10. August 2006 in Weltkirche
In Sri Lanka wurden tausende Flüchtlinge evakuiert. Die Lage der Menschen ist dramatisch.
Königstein/Wien (www.kath.net)
Vergesst die Not der Menschen auf Sri Lanka nicht! Betet für den Frieden. Mit diesen dramatischen Worten hat der Bischof von Trincomalee im Nordosten der Insel, Monsignore Joseph Kingsley Swampillai, in einem Telefonat mit Vertretern des internationalen Hilfswerks Kirche in Not (KIN) auf die angespannte Lage in Sri Lanka hingewiesen. KIN unterstützt die Diözese Trincomalee seit Jahren.
Trotz Friedensbemühungen kommt die Insel nicht zur Ruhe: Nach dem Waffenstillstand von 2003 zwischen der Rebellenbewegung Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) und der Armee hatten die Menschen Hoffnung geschöpft. Im Dezember 2004 bricht jedoch die Tsunami-Katastrophe über Sri Lanka herein. Vor allem die Ostküste südlich von Trincomalee wird von den Fluten stark verwüstet. Jetzt sind an der Koddiyar-Bucht im Osten der Insel die Kämpfe erneut ausgebrochen. Gewalt und Blutvergießen bedrohen einmal mehr alle Bemühungen, das geschundene Land wieder aufzubauen.
Die Lage ist ernst. Nach den Worten von Bischof Swampillai ist die besonders umkämpfte Stadt Mutur inzwischen vollkommen evakuiert worden. 3.000 bis 4.000 Menschen, überwiegend Katholiken, sind jetzt in Trincomalee, sagte der katholische Oberhirte gegenüber KIN.
Wohin die muslimische Bevölkerung geflohen sei, wisse er nicht. Auf der Flucht seien die Menschen bombardiert worden. Einige wurden getötet, mehrere Ordensfrauen leicht verletzt, sagte der Bischof. Ursprünglich hatte der Bischof geplant, am 7. August in Mutur ein nach dem Tsunami zerstörtes und inzwischen wieder aufgebautes Waisenhaus sowie verschiedene andere Gebäude einzuweihen.
© 2006 www.kath.net