16. Oktober 2006 in Chronik
In dem Brief ist aber auch von Irrtümern des Papstes in seinem Verständnis des Korans die Rede.
Vatikan (www.kath.net/RNA)
Eine Gruppe von 38 muslimischen Theologen und Grossmuftis hat die Klarstellung von Benedikt XVI. zu seiner umstrittenen Regensburger Rede akzeptiert. In dem Brief ist aber auch von Irrtümern des Papstes in seinem Verständnis des Korans die Rede.
Ein entsprechender offener Brief der islamischen Geistlichen sollte am Sonntag dem Vatikan übermittelt werden. Das Schreiben wurde bereits am Samstag auf der Internetseite des Magazins «Islamica» veröffentlicht. Das Schreiben wurde unter anderem von den Grossmuftis von Ägypten, Russland, Bosnien, Kroatien und der Türkei unterzeichnet.
Die Unterzeichner akzeptieren ausdrücklich die Erklärung Benedikts, dass das umstrittene Zitat in seiner Rede nicht seine eigene Meinung wiedergebe.
Der Papst hatte am 12. September in Regensburg den byzantinischen Kaiser Manuel II. Palaiologos (1391-1425) mit den Worten zitiert, der Prophet Mohammed habe nur «Schlechtes und Inhumanes» gebracht, weil er den Glauben mit dem Schwert habe verbreiten lassen wollen.
Nach Protesten in der islamischen Welt hatte Benedikt XVI. mehrmals bedauert, dass seine Äusserungen missverstanden worden seien. Letzte Woche stellte der Vatikan eine leicht korrigierte Version der Papst-Rede ins Internet. Dabei setzte sich der Papst noch stärker als bisher von dem mittelalterlichen Zitat ab.
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