'... Nur in die Knie gehen, staunen und beten'

24. November 2006 in Interview


Wie Maria einen ganzen Kontinent für Christus gewonnen hat - Zum 475. Jahrestag der Marienerscheinung in Guadalupe – Ein Interview von "Kirche in Not" mit Paul Badde.


Rom (www.kath.net/KiN)
„Wenn das wahr ist, muss ich darüber schreiben“, dachte Paul Badde, als er zum ersten Mal von der Marienerscheinung im mexikanischen Guadalupe hörte - und stieß auf das wohl wichtigste und wunderbarste Ereignis des letzten Jahrtausends, ein Ereignis, das bis heute die Welt entscheidend prägt. In einem mitreißenden und vielgelesenen Buch „Maria von Guadalupe“ schilderte er seine Entdeckungen. Zum 475. Jahrestag der Marienerscheinung am 9. Dezember sprach Michael Ragg vom weltweiten Hilfswerk KIRCHE IN NOT mit dem Autor.

MICHAEL RAGG: Welche Bedeutung hat Maria von Guadalupe für die Weltkirche?

PAUL BADDE: Wir nehmen als gegeben hin, dass Amerika Teil der westlichen Welt ist. Aber wir vergessen, dass Asien und Afrika etwa zur gleichen Zeit missioniert worden sind. Anders als in Südamerika aber können wir von diesen beiden Kontinenten nicht sagen, es seien christliche Kontinente, obwohl es dort den gleichen Entdeckungsprozess gegeben hat. Nur in Lateinamerika hat sich das Christentum überall etabliert. Für das Gesamtgesicht der Erde wurde die Erscheinung von Guadalupe dadurch das wohl bedeutendste Ereignis des vergangenen Jahrtausends - und Guadalupe ist heute der bei weitem größte Wallfahrtsort aller Weltreligionen.

Ragg: Wie muss man sich die Begegnung der Kulturen vorstellen, als Kolumbus Amerika entdeckte?

Badde: Damals war Spanien die größte Militärmacht - es war das Amerika der alten Welt. Das Land war, auch militärtechnisch, die am höchsten zivilisierte Macht und stand den militärisch kaum entwickelten Indiovölkern gegenüber. Als Kolumbus einige karibische Inseln entdeckte, stieß er auf primitive Steinzeitkulturen. Es war ein wahrer Zusammenprall der Kulturen, den die Indios nicht überlebten; hier wurden sie komplett ausgerottet.

Ragg: Einige Jahre nach Kolumbus, 1519, ist Hernan Cortes in Mexiko eingetroffen. Was hat er vorgefunden?

Badde: Die Kultur der Azteken war eine Hoch- und Steinzeitkultur zugleich: eine sehr hoch stehende Steinzeitkultur mit großen Städten, einer ausgebauten Infrastruktur, einer Elite mit hoher Bildung. Auch militärisch waren sie sehr weit entwickelt. Aber es gab keine Räder und Eisen war nicht in Gebrauch. Besonders bezeichnend für die aztekische Kultur war jedoch ihr düsterer Glaube und eine Art Todesvirus, von dem die Azteken regelrecht befallen waren.

Ragg: Inwiefern?

Badde: Es gab einen zum Teil auch kannibalischen und jedenfalls grässlich verbreiteten Menschenopferkult. Die Azteken glaubten, sie müssten den Göttern Opfer darbringen, damit die Sonne jeden Morgen wieder aufgehen konnte. Aus diesem Gedanken war ein kollektiver Wahn geworden. Den Menschen wurde zu Tausenden auf den Gipfeln der Pyramiden das Herz bei lebendigem Leib herausgerissen, um die Götter zu beschwichtigen. Als die Spanier ins Land einmarschierten, beobachteten sie diesen morgendlichen Akt, bei dem Menschen über einen Stein gebogen wurden, damit der Brustkorb gespannt war und dieser mit einem schnellen Schnitt geöffnet und das zuckende, blutige Herz herausgeholt werden konnte. Sie sahen in den blutbeschmierten, glitschigen Tempeln Priester, die sich mit ihren langen Fingernägeln jeden Tag Blut aus ihren Ohren abzapfen mussten. Für die Spanier war schon der Anblick unerträglich. Sie waren überzeugt, dass das sofort aufhören musste. Als erste Maßnahme gegen diesen Kult stellten sie in den Tempeln kleine Madonnenfiguren auf.

Ragg: Man hört oft, dass die christliche Mission gewachsene Kulturen vernichtet und damit den Menschen geschadet hätte. Wie war das in Mexiko?

Badde: Im Geschichtsunterricht lernen wir, die Spanier hätten sofort eine Terrorherrschaft begonnen, als sie ins Land einmarschiert sind. Die aztekische Literatur erzählt aber auch noch etwas anderes: nach der Eroberung wechselt da sehr bald der Ton, da wird die Literatur plötzlich auf eine ganz neue Weise hoffnungsvoll und heiter, als würde sie von einer Morgenröte erfüllt. Das gab es vorher nicht. Bis zur Ankunft der Spanier waren Literatur und Musik geradezu unheimlich schwermütig und melancholisch: Tod und Vergänglichkeit waren die beherrschenden Themen.

Ragg: Aber dennoch ging die Eroberung in den ersten Jahren doch ausgesprochen blutig vor sich ...

Badde: Einerseits ja - aber nicht nur durch die Spanier. Tatsächlich waren es vor allem die indianischen Hilfsvölker, durch die noch viel mehr Menschen ums Leben gekommen sind. Cortes hatte es verstanden, mit Hilfe von Dolmetschern innerhalb der verschiedenen Stämme, die seit Jahrhunderten von den Azteken unterdrückt worden waren, neue Koalitionen zu schmieden. Das war ihm gelungen, obwohl die Spanier mit etwa 1500 Mann Millionen von Azteken gegenüber standen. Spanische Franziskaner haben sich sogar, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, die Zähne abschleifen lassen, um die Aztekensprache besser zu lernen. Sie hatten sich mitten in der Eroberung bemüht, die Azteken vom Glauben an Christus zu überzeugen. Dennoch wurde nur eine Hand voll getauft.

Ragg: Was für Menschen waren die Spanier in den Augen der Azteken?

Badde: Entsprechend einer alten Prophezeiung sollten weiße Götter aus dem Westen einreisen. Dieser Moment schien für die Azteken gekommen zu sein, als die Spanier ins Land einmarschierten. Die Begegnung mit den Spaniern löste in ihnen Schock, Verwunderung und Verblüffung zugleich aus. Noch nie hatten sie Pferde und Feuerwaffen gesehen. Die Azteken waren sehr tapfere und mutige Kämpfer. Aber diesem anderen, zupackenden Geist der Christen waren sie überhaupt nicht gewachsen. Die Christen hatten keine heiligen Berge, keine heiligen Haine. Für die Christen war Gott nicht jemand, der irgendwo oben auf einem Baum oder auf dem Mond sitzt und die Beine herunterbaumeln lässt. Vor all den Dingen, vor denen die Azteken zitterten, hatten die Christen überhaupt keine Angst.

Ragg: Trotzdem haben die Azteken nicht viel vom Christentum gehalten. Die ersten Missionierungsversuche der Franziskaner, die Cortes geholt hatte, sind ja vollkommen gescheitert, bis es dann zur Erscheinung Marias kam. Wie war das?

Badde: Eines Morgens, am 9. Dezember 1531, war Juan Diego, ein frischgetaufter Indio, auf dem Weg in die Hauptstadt. In der Morgendämmerung kam er an einem Hügel vorbei und hörte plötzlich so schöne Vogelstimmen, wie er sie nie zuvor gehört hatte. Vögel, Gefieder und Farben waren für die Azteken ungeheuer wichtig. Für Juan Diego war es so, als wäre er in der schönsten Sprache, durch Vogelstimmen, angesprochen worden. Diesen Stimmen wollte er folgen. Als er den Hügel hoch lief, hörten die Vogelstimmen plötzlich auf. Stattdessen erklang eine menschliche Stimme, die von oben rief: „Juan, Juanito, Diegolein, komm doch mal zu mir.“ Es war eine Frau, die in der Morgenröte stand. Der Bauer warf sich vor lauter Entzückung vor ihr auf den Boden. Die Frau sagte: „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis und möchte deinem Volk hier den wahren Gott zeigen. Auf diesem Hügel soll eine Kirche gebaut werden, zu der die Menschen kommen und mir ihre Sorgen bringen können.“

Ragg: Dann hat ihn die Erscheinung zum Bischof geschickt, um ihm darüber zu berichten. Wie hat er denn reagiert?

Badde: Der Hügel, auf dem Maria dem Juan Diego erschienen ist, war auch der Hügel einer alten Muttergottheit unter den Azteken. Der Bischof dachte, Juan Diego beabsichtige, unter dem Mantel des Christentums die alten Kulte weiterzupflegen und zeigte sich skeptisch. Daraufhin kehrte Juan zum Hügel zurück. Er wollte die Frau darum bitten, ihm einen Beweis mitzugeben, der den Bischof überzeugen würde. Diesmal sah er dort einen wunderbaren Farbteppich mit den schönsten Blumen, die er jemals gesehen hatte. Maria sagte: „Gehe hoch und pflücke Blumen als Zeichen.“ Er tat es. Sie schaute die Blumen an, nahm sie noch einmal in die Hände, hauchte sie an und legte sie in das Tuch zurück. Juan Diego ging zurück zum Bischof. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde er zu ihm vorgelassen, nicht zuletzt deshalb, weil die Blumen so schön dufteten und die Wächter davon betört waren. Der Bischof öffnete das Tuch, die Blumen fielen auf den Boden. Und auf dem Umhang blieb das bekannte Bild zurück.

Ragg: Was ist darauf zu sehen?

Badde: Das Bild zeigt eine junge Frau mit einem Sternenmantel. Das Untergewand ist wie die Morgenröte. Darüber trägt sie ein goldenes Gaze-Gewand, das über dem Untergewand zu schweben scheint. Die Farben sind schwer zu beschreiben. Sie sind nicht von dieser Welt. Der Himmel auf dem Bild öffnet sich in einem Oval in den Wolken. In dieser Öffnung steht die Frau vor der aufgehenden Sonne auf dem Mond. Sie hält den Blick gesenkt und hat die Hände gefaltet. Ein kleiner Mann hält sich an ihrem Mantel fest.

Ragg: Ist das ein Bild, wie es im biblischen Buch der Offenbarung geschildert wird: die Jungfrau, mit Sternen bekleidet?

Badde: So haben die Christen es verstanden. Für die Indianer war es ein Bild mit mehr als tausend Worten und einer noch viel umfassenderen Bedeutung. Das Bild war ganz mit ihrer ganz eigenen Symbolik getränkt. Die Jungfrau vor der Sonne bedeutete, dass sie stärker war als die Sonne. Jetzt brauchten die Indios kein Blut mehr, um die Sonne aufgehen zu lassen. Maria steht auf dem Mond, das heißt, sie hat den Mondgott besiegt. Die Azteken haben dieses Bild gelesen wie ein Buch. Für sie war diese Jungfrau eine der Ihrigen: Sie, wie auch die Spanier, haben sich vollkommen mit der jungen Frau identifiziert. Alle Ungeheuerlichkeiten, die passiert waren, sind ihnen egal geworden. Sie konnten das Bild tanzen, sie konnten es singen. Und sie sind danach zu Millionen in die Kirche geströmt. Neun Millionen Indios ließen sich innerhalb kürzester Zeit taufen. Dieses Bild war im Grunde das Tor, durch das die ganze indianische, lateinamerikanische Welt in die Kirche hineingeströmt ist. Sogar der Papst hat das Bild auf seinem Schreibtisch stehen. Er weiß, dass Bilder sehr wichtig sind. Aber er weiß auch um den Unterschied des Bildes von Guadalupe zu all den anderen Bildern, auch zu den schönsten Ikonen.

Ragg: In dem Bild stecken ja viele Geheimnisse und Wunder - aus welchem Material besteht es eigentlich?

Badde: Er besteht aus Agavenfaser, dem billigsten Material, das es gab, mit der Qualität eines Kartoffelsacks. Normalerweise verrottet diese Faser innerhalb von zwanzig Jahren. Dieses Gewebe aber hängt jetzt seit vierhundert Jahren in der Kirche von Mexiko-City. Es fühlt sich an wie Seide, sagt jeder, der es einmal angefasst hat.

Ragg: Man weiß ja offenbar nicht, wie diese Farben auf das Bild gekommen sind. Wissen Sie es?

Badde: Das Bild ist ausgesprochen farbig, aber es gibt keinen einzigen Farbpartikel. Es hat keine Grundierung. Jeder Maler weiß, dass eine Leinwand erst grundiert werden muss, damit die Farben haften bleiben und nicht in die Fasern zerlaufen. Dieses Bild ist farbig, hat aber keine Farben. Es handelt sich lediglich um eine Verfärbung der Fasern, und zwar auf eine Weise, die bis heute absolut unerklärlich geblieben ist. Manche sagen, die Farben hätten den Charakter von Schmetterlingsflügeln oder von Blumen, die nicht angemalt, sondern in sich farbig sind. Außerdem changieren die Farben - wie Tarnfarben bei Tieren. Das Bild ist gegen alle Regeln der Malkunst entstanden.

Ragg: Im Grunde ist es dann nur mit dem Turiner Grabtuch oder dem Schleier von Manoppello vergleichbar?

Badde: Das wären die absolut einzigen vergleichbaren Werke. Nur ist das Bild von der Jungfrau von Guadalupe ein farbiges Meisterwerk. Das Turiner Grabtuch ist mehr wie ein Schatten. Es ist ganz leicht, ganz zart, wunderbar eindrucksvoll. Keiner weiß, wie es zustande gekommen ist. Aber hier, bei dem Bild der Muttergottes von Guadalupe, handelt es sich um ein vollkommen ausgestaltetes Bild.

Ragg: Es steht fest, dass der Sternenmantel, den Maria getragen hat, genau die Sternenkonstellation am Erscheinungstag aufweist. Außerdem hat man vor kurzem mittels digitaler Technik in den Augen Marias auf dem Bild etwas entdeckt, das dem bloßen Betrachter verborgen bleibt. Was ist das?

Badde: Durch hundertfache Vergrößerung unter dem Mikroskop sieht man kleine Figuren in den Augender Jungfrau. Es ist eine Szene, die ganz und gar dem entspricht, was über die Enthüllung des Bildes erzählt worden ist. Man sieht einen Bischof und einen Indio, eine indianische Familie und eine Übersetzerin. Man könnte sagen, das alles sei ein Irrtum, eine fromme Deutung. Dagegen spricht aber, dass das gleiche Bild in beiden Augen auftaucht und zwar so fein, wie es keiner malen kann. Dabei sind die Bilder nicht nur identisch, sondern exakt um die Krümmung versetzt, in der das menschliche Auge ein Bild verschieden wiedergibt. Es ist unmöglich für den Menschen, soetwas herzustellen.

Ragg: Das Bild enthält viele wunderbare Elemente, die wir nur zum Teil angesprochen haben, aber auch Ihr Buch selbst, Herr Badde, ist ja auf besondere Weise zustande gekommen. Wie kam es dazu?

Badde: Ich war 51 Jahre alt, als ich zum ersten Mal von der Jungfrau von Guadalupe gehört habe. Eine junge Pilgerin hat mir diese Geschichte in Bosnien erzählt. Ich kenne Lourdes und Fatima. Ich habe viel gelesen. Aber diese große Geschichte kannte ich nicht. Es ist, als gäbe es einen sehr starken Filter über dem Atlantik, der sie einfach nicht durchdringen lässt. Diese Geschichte ist wirklich welt-bewegend. Ich konnte nicht glauben, dass noch nichts darüber geschrieben worden ist und dachte: Wenn es stimmt, was die Pilgerin erzählt, dann muss ich darüber ein Buch schreiben. Als Journalist sucht man natürlich immer einen Scoop, eine Geschichte, die noch kein anderer entdeckt hat.

Ragg: Als guter Reporter haben Sie dann natürlich auch an Ort und Stelle recherchiert und sind nach Mexiko gefahren. Was haben Sie da erlebt?

Badde: Ich war damals noch beim FAZ-Magazin. Dem Magazin ging es schlecht. Kurz vor meiner Abfahrt erfuhr ich, es sei eingestellt und ich sei gekündigt worden. Das war mein großes Glück. Denn jetzt hatte ich Zeit und konnte recherchieren, wie ich noch nie zuvor recherchiert hatte. Als ich dann nach Mexiko kam, konnte ich vor dem Bild nur in die Knie gehen und staunen und beten. Es war überwältigend.

Ragg: Zu dem Zeitpunkt wussten Sie bereits sehr viel über dieses Bild. War es dennoch etwas anderes, vor dem Bild zu stehen?

Badde: Unbedingt. Und zwar auf eine Weise, dass ich gar nicht aufhören konnte, jeden Tag dort hinzufahren und Stunden vor dem Bild zu verbringen. Als Pilger geht man dahin, betet ein Vaterunser, kauft seinen Rosenkranz, nimmt an der Messe teil und kommt in Grunde kaum an das Bild heran. Aber ich war allein. Ich hatte Zeit. Niemand rief mich an. Keiner drängte mich. Ich konnte tagelang vor dem Bild verweilen. Und das Rätsel wurde immer größer. Wie eine Liebesbeziehung. Es war, als hätte ich mich verliebt und wollte die Frau nur immer wieder sehen.

Ragg: Als Juan Diego 2002 von Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen wurde, konnten Sie als Rom- und Vatikankorrespondent für DIE WELT wieder dabei sein. Sie sind mit dem Papst nach Mexiko geflogen. Wie war das?

Badde: Es war wunderschön, mit dem Papst zusammen in der gleichen Maschine zu sitzen. Auch die Mexikaner lieben den Papst. Beim Abschied haben sie sich auf den Straßen Mexiko-Citys versammelt und mit Spiegeln und Glasscherben kleine Lichtsignale zur abfliegenden Maschine hochgeworfen. Das war wie ein kleines Sternenwunder am helllichten Tag. Ähnlich beeindruckend war die Heiligsprechung selbst, obwohl ich das Bild dabei nur mit einem Fernglas betrachten konnte.

Ragg: Nun gibt es eine bedenkliche Entwicklung in Lateinamerika, gegen die sich auch KIRCHE IN NOT engagiert: Die katholische Kirche, obwohl wachsend und vital, kommt in Bedrängnis. Evangelikale Gruppen und Sekten jeglicher Prägung, vor allem aus Nordamerika, breiten sich aus und die Stoßrichtung scheint ja auch direkt gegen den Katholizismus und gegen Maria zu gehen. Wie sehen Sie diese Entwicklung?

Badde: Natürlich betrüblich und bedrohlich. Wer die Kirche, nicht nur in Lateinamerika, in der Tiefe angreifen will, muss etwas gegen Maria unternehmen. In der Folge wird die Theologie zu einer Ideologie. Wenn man Maria wegnimmt, lässt man den Sohn verarmen. Denn Maria war und bleibt ja die Mutter Jesu. Niemand war ihm je so nah, wie sie es gewesen ist, in der Schwangerschaft, in der Geburt und bei seinem Tod – und schließlich in der Herrlichkeit. Jesus trug und trägt ihre Züge. Wessen sonst? Keinem Menschen auf der Welt hat der Sohn je mehr geglichen als seiner Mutter, keinem hat Jesus je mehr geglichen als Maria.

Das dem vorliegenden Text zugrunde liegende 45-minütige Fernseh-Interview kann als DVD oder Hör-CD unentgeltlich angefordert werden bei: KIRCHE IN NOT, Albert-Roßhaupter-Straße 16, 81369 München, Telefon: 0 89 / 7 60 70 55; [email protected], www.kirche-in-not.de.

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