Lehmann: Beim interreligiösen Dialog ,leichtsinnig und zu blauäugig’

29. Dezember 2006 in Deutschland


"Miteinander zu reden und sich zu unterhalten ist ja nicht Dialog", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.


Mainz (www.kath.net) Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, hat sich skeptisch zum Umgang mit dem interreligiösen Dialog geäußert. „Man war im Umgang mit dem Begriff des interreligiösen Dialogs ein bisschen leichtsinnig und zu blauäugig“, sagte der Mainzer Bischof gegenüber der Agentur AP.

„Miteinander zu reden und sich zu unterhalten ist ja nicht Dialog.“ Ein echter Dialog wolle zumindest einen Teilkonsens erzielen, betonte er. Im Islam müsse man sich das Verhältnis von Gottesbild und Gewalt genauer vornehmen und die spannungsvollen Aussagen zwischen den Suren versuchen aufzulösen - rational und vernünftig.

Kardinal Lehmann erwähnte auch die Vorlesung von Papst Benedikt XVI. in Regensburg. Nach dieser habe es Missverständnisse gegeben, erklärte der Kardinal. Anlass, etwas zurückzunehmen oder zu entschuldigen, gebe es aber nicht. Wenn die Diskussion um die Rede dazu gedient haben sollte, dass der Dialog zwischen Christentum und Islam ernsthafter werde, habe sie ihren guten Sinn gehabt.

Foto: Bistum Mainz


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