16. Jänner 2007 in Weltkirche
"Ich werde für Saddams Seele beten, aber nicht um ihn weinen", sagt der Erzbischof von Sydney. "Ich weine vielmehr um seine vielen Opfer."
Sydney (www.kath.net) Der irakische Diktator Saddam Hussein stand in der ersten Reihe der Übeltäter des 20. Jahrhunderts. Das sagte der Erzbischof von Sydney, Kardinal George Pell, in einer Zeitungskolumne für den Sydney Sunday Telegraph. Die Kirche stehe zwar der Todesstrafe ablehnend gegenüber, trauere dennoch nicht um den hingerichteten irakischen Diktator.
In einer unvollkommenen Welt gibt es wenig Grund, sich über Saddams Prozess zu beklagen, sagte der Kardinal. Die Hinrichtung Husseins sei wohl in ihrem Wesen nicht ganz richtig und angemessen gewesen, dennoch sollte die Öffentlichkeit nicht mit Saddam sympathisieren, sondern vielmehr mit den Opfern seines Regimes.
Im Gegensatz zu ihnen (Saddams Opfern, Anm. d. Red.) hat er ein gekennzeichnetes Grab in seiner Heimatstadt, bemerkte Pell. Ich werde für Saddams Seele beten, aber nicht um ihn weinen, schloss der Kardinal. Ich weine vielmehr um seine vielen Opfer.
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