Mama Margareta. Die Mutter Don Boscos

18. Jänner 2007 in Buchtipp


Ein neues Buch über die Mutter von Don Bosco: Mama Margareta, eine Alleinerzieherin auf dem Weg zur Seligsprechung


Der Seligsprechungsprozess für "Mama Margareta" wurde 1995 begonnen, die Don Bosco Familie hofft auf ihre baldige Seligsprechung. Bereits 2005 hatte Papst Benedikt XVI. erklärt, "dass Mama Margaretas Heiligkeit offensichtlich ist."

Don Boscos Mutter, Margareta Occhiena Bosco, starb vor 150 Jahren am 25. November 1856. Sie war ihren Söhnen - Antonio, Giuseppe und Giovanni - eine liebevolle und pflichtbewusste Mutter und den jungen Burschen im Oratorium in Turin-Valdocco zehn Jahre lang eine gütige Erzieherin mit Herz und Humor. Die Don Bosco Familie verehrt die Dienerin Gottes Mama Margareta als Erzieherin des großen Jugendapostels und als erste Mitarbeiterin Don Boscos in seinem Oratorium für Straßenkinder.

Lebensbild von "Mama Margareta" Occhiena-Bosco

Margareta Occhiena wurde am 1. April 1788 im kleinen Ort Capriglio in der Nähe von Turin/Italien geboren. Die fröhliche und tüchtige Frau heiratete 1812 den verwitweten Francesco Bosco (1784-1817). Sie wurde sowohl dessen Sohn aus erster Ehe, Antonio, als auch den beiden gemeinsamen Söhne Giuseppe und Giovanni (geb. 1815) eine liebevolle Mutter. Der junge Familienvater starb 1817 und Margareta sorgte alleine in wirtschaftlich schwierigen Zeiten für ihre Kinder und die betagte Schwiegermutter. Als starke Frau und als Alleinerzieherin meisterte sie alle Schwierigkeiten, getragen von einem unerschütterlichen Glauben an Gott und die Hilfe Mariens.

Ihr größtes Anliegen war es, wie ihr Sohn Johannes später in seinen Erinnerungen schreiben sollte, ihre Kinder im Glauben zu erziehen. Als Mutter gelang es ihr, Güte und Liebenswürdigkeit mit Klarheit und Konsequenz zu verbinden. Dabei zog sie drei Jungen groß, die vom Temperament her sehr verschieden waren. Besonders das Verhältnis zwischen Antonio und Giovanni erwies sich zunehmend als konfliktbeladen, weil der ältere mit dem Wunsch seines jüngeren Bruders, Priester werden zu wollen, nicht einverstanden war.

Obwohl die Familie Bosco selbst arm war, stand die Tür hilfsbedürftigen Menschen immer offen. Ob Bettlern, Deserteuren oder den sie suchenden Polizisten, allen wurde ohne Ansehen der Person geholfen.

Mit besonderer Liebe begleitete Margareta Giovanni, aller Armut zum Trotz, bis zum Priestertum (1841). Dieser berichtet in seinen Erinnerungen, dass seine Mutter ihm folgende Worte mit auf den Weg gab, die ein sprechendes Zeugnis ihrer Grundhaltung sind: "Giovanni, du hast das Gewand des Priesters angezogen. Ich habe alle Freude, die nur eine Mutter haben kann angesichts des Glücks ihres Kindes. Aber erinnere dich, dass es nicht das Gewand ist, das einem Stand Ehre macht, sondern die gelebte Tugend. Solltest du jemals an deiner Berufung zweifeln, entehre dieses Gewand nicht. Lege es sofort ab. Ich habe lieber einen armen Bauern zum Sohn als einen Priester, der seine Pflichten vernachlässigt."

Mama Margareta sah mit großer Freude, dass ihr Sohn ihre Worte nicht nur beherzigte, sondern sich in der rasant wachsenden Metropole Turin den Ärmsten der Armen widmete: den verlassenen Kindern und Jugendlichen, die von Kinderarbeit, Ausbeutung, Kriminalität, Mangel an Bildung und Ausbildung sowie sozialer und religiöser Entwurzelung bedroht waren.

Mit 58 Jahren schließlich ging Mama Margareta auf Bitte Don Boscos mit ihm in das erste Oratorium in Turin-Valdocco. Hier war sie zehn Jahre hindurch die wichtigste Mitarbeiterin Don Boscos. Tatkräftig lebte sie das mütterliche Element des "Präventivsystems" Don Boscos, der Erziehung mit Vernunft, Liebenswürdigkeit und Religion. Für die Turiner Straßenkinder wurde sie "Mama Margareta" - die Mutter aller Jugendlichen. Sie wurde zur "Mitbegründerin" der geistlichen Bewegung der Don Bosco Familie und zur ersten Salesianischen Mitarbeiterin, einer heute weltweiten Bewegung im Geist Don Boscos.

Obwohl sie selbst nie eine Schule besucht hatte und nicht lesen und schreiben konnte, zeigte sie eine tief im Glauben verankerte Weisheit. Zeit ihres Lebens stellte sie Gott an die erste Stelle. Für ihn und für die bedürftigen Jugendlichen verzehrte sie alle ihre Kräfte in Arbeit und Gebet.

Auf dem Sterbebett ließ Mama Margareta den Jugendlichen durch Don Bosco ausrichten: "Sag unseren lieben Söhnen, dass ich für sie gearbeitet habe und sie liebe wie eine Mutter. Sie mögen sich meiner vor dem Herrn in ihren Gebeten erinnern."

Als Mama Margareta mit 68 Jahren am 26. November 1856 in Turin starb, tröstete Don Bosco seine Jugendlichen mit den Worten: "Sie war bestimmt eine Heilige!"

Mama Margareta ist Christus nachgefolgt, indem sie Mutter war, zunächst allein erziehende Mutter für ihre drei Kinder, dann die Mutter der verlassenen Jugendlichen Turins. Dies macht sie zu einer sehr modernen und exemplarischen Christin.

Teresio Bosco
"Mama Margareta. Die Mutter Don Boscos."
208 Seiten
München 2006
13,30 Euro

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