15. Februar 2007 in Weltkirche
Kardinal Zen von Hongkong zur Ernennung von Bischöfen ohne die Einwilligung Roms: "Diese drei unrechtmäßigen Weihen stellten einen kriegerischen Akt gegen die Kirche dar"
London (kath.net/Zenit.org)
Die chinesische Regierung sei im Begriff, die katholische Kirche zu zerstören, erklärte der Hongkonger Erzbischof Joseph Kardinal Zen Ze-kiun am Freitag gegenüber der BBC.
Kardinal Zen wandte sich in dem Interview erneut gegen die Ernennung von Bischöfen ohne die Einwilligung Roms. Konkret beklagte er die drei Bischofsernennungen und die darauf folgenden Bischofsweihen, die im vergangenen Jahr von der Patriotischen Vereinigung, der chinesischen Nationalkirche, gegen den Willen des Vatikans vorgenommen worden waren. Diese drei unrechtmäßigen Weihen stellten einen kriegerischen Akt gegen die Kirche dar, so Kardinal Zen.
Der Erzbischof von Hongkong kritisierte auch den von der chinesischen Regierung vorgebrachten Vorwurf, dass sich der Vatikan durch die beanspruchte Kontrolle über die Bischofsernennungen in die inneren Angelegenheiten des Staates einmische. Diesbezüglich stellte Kardinal Zen fest, dass die Behauptung, die Kirche befürworte einen Konfrontationskurs, eine Ungeheuerlichkeit sei. Vielmehr sei es die Regierung Chinas, die die Kirche zerstören wolle.
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