Berliner Kathedrale wird mit Werbeplakaten verhüllt

4. April 2007 in Deutschland


Plakatwerbung vor einem Gotteshaus sei "nicht verwerflich, solange sie sittlich neutral" sei, sagt Kardinal Sterzinsky.


Berlin (www.kath.net) Ein Plakat mit einer Autowerbung könnte künftig die katholische St.-Hedwigs-Kathedrale in Berlin zieren. Durch den Erlös aus der Vermarktung von Reklameflächen soll die Restaurierung bezahlt werden.

Wie Erzbischof Georg Kardinal Sterzinsky am Dienstag gegenüber „Welt online“ erklärte, sei Plakatwerbung vor einem Gotteshaus „durchaus nicht verwerflich, solange sie sittlich neutral“ sei.

Zur Finanzierung des Bauvorhabens werden schätzungsweise mindestens 1,1 Millionen Euro benötigt. Geplant ist, dass eine 20 mal 15 Meter große Reklamefläche an der Frontseite der Kathedrale installiert wird.

Das Motiv müsse „natürlich Würde einer Bischofskirche angemessen sein“, erklärt Bistumssprecher Stefan Förner. Die Entscheidung darüber trifft ein Dreier-Gremium, das aus Erzbischof Kardinal Georg Sterzinsky, Dompfarrer Monsignore Alfons Kluck und einem Vertreter des Metropolitankapitel besteht.

„Wenn es keine Einigung geben sollte, bleibt die Kathedrale ohne Werbeplane“, betont Förner. Kardinal Sterzinsky sieht die Sache pragmatisch: „Zur Not werden Kompromisse gemacht“, sagte er der „Welt online“.


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