25. April 2007 in Deutschland
Auf der Einladung zu einem Hochamt im alten Ritus wird ein Bild von Papst Benedikt XVI. gezeigt. Es erwecke den Eindruck, "es handle sich um eine Einladung der katholischen Kirche in München".
München (www.kath.net / ok) Das Erzbistum München und Freising distanziert sich von einer Veranstaltung der Priesterbruderschaft St. Pius X., die am 5. Mai in der Münchner Residenz zu einem lateinischen Hochamt im alten Ritus und einer anschließenden Prozession zur Mariensäule einlädt.
In dem Einladungsprospekt, der auch die Türme der Münchner Frauenkirche, ein Bild der Muttergottes von Fatima und von Papst Benedikt XVI. zeigt, werde gezielt der Eindruck erweckt, es handle sich um eine Einladung der katholischen Kirche in München, heißt es in einer Erklärung des Erzbischöflichen Ordinariates, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Die Priesterbruderschaft St. Pius X. stehe nicht in Gemeinschaft mit der katholischen Weltkirche und mit dem Papst, betont der Sprecher des Erzbistums. Die Bruderschaft wurde 1970 vom französischen Erzbischof Marcel Lefebvre gegründet, den Papst Johannes Paul II. 1988 exkommunizierte.
An ihrer Spitze steht seit 1994 der von Lefebvre irregulär zum Bischof geweihte und ebenfalls exkommunizierte Bischof Bernard Fellay. Nach den unerlaubten Bischofsweihen spaltete sich von der Vereinigung eine Priesterbruderschaft St. Petrus ab und kehrte zur Gemeinschaft mit der katholischen Kirche zurück.
Trotz anhaltender intensiver Bemühungen von seiten Roms haben bisher die ,Priesterbruderschaft St. Pius X. und ihre Anhänger ihre schismatischen, also der Lehre und dem Geist der katholischen Kirche widersprechenden Auffassungen nicht revidiert, heißt es in der Erklärung.
Die Vereinigung lehnt die durch das Zweite Vatikanische Konzil erneuerte Liturgie, wie sie in der ganzen katholischen Weltkirche des lateinischen Ritus praktiziert wird, strikt ab, ebenso auch wesentliche Dokumente des Konzils. Nach wie vor gilt die von Papst Johannes Paul II. in Reaktion auf die unerlaubten Bischofsweihen an die Katholiken gerichtete Aufforderung, diese Vereinigung nicht zu unterstützen.
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