Roms Oberrabbiner als ,Rassist’ beschimpft, weil er Familie verteidigt

9. Mai 2007 in Aktuelles


Riccardo Di Segni wurde des Rassismus beschuldigt, weil er sich gegen den italienischen Gesetzesentwurf für die Rechte von Homosexuellen stellte.


Rom (www.kath.net/ LifeSiteNews.com) Führende Vertreter der Homosexuellen-Lobby beschuldigen den römischen Oberrabbiner Riccardo Di Segni, ein „Rassist“ zu sein, weil er die traditionelle Familie verteidigt.

Di Segni hatte sich gegen den Gesetzesentwurf ausgesprochen, der gleichgeschlechtliche Partner mit denselben Rechten wie verheiratete Paare ausstatten würde.

De Segni wandte sich in einem Artikel in der jüdischen Monatszeitung „Shalom“ gegen die „seltsame Stille“ der jüdischen Geistlichen „in dieser heiß diskutierten Sache“.

„Die Gesellschaft ist dabei, eine Entscheidung zu treffen, die unserer Tradition nach sehr deutlich erlaubte Grenzen überschreitet, und es ist unsere Pflicht, sich gegen diese Entscheidung zu stellen und nicht gleichgültig zu bleiben“, zitiert die italienische Nachrichtenagentur ANSA Di Segni.

Franco Grillini, ein homosexueller Abgeordneter, beschuldigte Rabbi Di Segni eines „inakzeptablen anti-homosexuellen Rassismus“. Grillini ist Ehrenvorsitzender der bekannten italienischen Homosexuellen-Lobby Arcigay, die sich für den Gesetzesentwurf einsetzt.

In Rom laufen die Vorbereitungen für eine große Familien-Demonstration, die am 12. Mai vor der Lateranbasilika abgehalten wird. Die Organisatoren erhoffen sich zwischen einer halben Million und einer Million Unterstützer der Familie.

Die römische Tageszeitung „Il Messaggero“ berichtete, dass die Laiengruppe Comunione Liberazione alle Mitglieder in Rom dazu aufgerufen hat, ihre Wohnungen für Italiener aus dem ganzen Land zu öffnen, die an der Demonstration teilnehmen möchten.

Rabbi Riccardo Di Segni ist nicht das einzige religiöse Oberhaupt, das unter Beschuss durch homosexuelle Aktivisten kam, die sich für die zivilen Lebensgemeinschaften einsetzen. Letzte Woche drückte Papst Benedikt XVI. seine Solidarität mit dem Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz aus.

Angelo Bagnasco steht unter Polizeischutz, seit Drohungen gegen ihn auf die Wände der Kathedrale in Genua geschmiert wurden. Der Erzbischof erhielt einen anonymen Umschlag mit der Post, in dem sich eine Gewehrkugel und ein Bild des Erzbischofs mit einem eingeritzten Hakenkreuz befanden.


© 2007 www.kath.net