Christen in Malaysia werden in Zukunft noch härter bestraft

3. Juli 2007 in Weltkirche


Fünf Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von fast 3.000 Dollar droht jenen, die vom Islam zu einer anderen Religion übertreten wollen.


Kuala Lumpur (www.kath.net) Wer sich in Malaysia vom Islam abwendet und Christ werden will, der muss in Zukunft mit noch härteren Strafen rechnen als bislang üblich. Das meldete AsiaNews.

Im Bundesstaat Kelantan im Norden Malaysias wurden von der extrem islamistischen Pan-Malaysischen Islamischen Partei (PAS) neue Gesetze eingeführt.

Sie sehen eine Maximalstrafe von fünf Jahren Gefängnis und eine Geldstrafe von fast 3.000 Dollar vor, zusätzlich gibt es sechs Schläge mit einem Rohr.

Bislang waren maximal zwei Jahre Gefängnis vorgesehen und eine Geldstrafe von höchstens 1.400 Dollar. Hassan Mohamood, Leiter des islamischen Büros in Kelantan, erklärte, das neue Gesetz solle „abschreckend“ auf jene wirken, die vom Islam konvertieren wollen.

Das Bundesgesetz in Malaysia verbietet jeglichen Proselytismus, also die Abwerbung von Gläubigen.

Zuletzt hatte der Fall von Lina Joy Sorge bei den Christen im Land ausgelöst: Die Frau hatte sich bereits 1998 zum Christentum bekehrt. Die amtlichen Behörden des islamischen Staats anerkannten jedoch ihre Konversion nicht.

Die Behörden tun alles dafür, dass Menschen sich zum Islam bekehren: Muslime, die beispielsweise Ureinwohner heiraten und dazu bringen, zum Islam überzutreten, bekommen Wohnung und Auto gratis sowie 270 Dollar monatlich.

Außerdem zahlt man ihnen rund 2.700 Dollar bar auf die Hand – ungefähr soviel, wie jene aufbringen müssen, die vom Islam zum Christentum konvertieren.


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