,Lehrt die Menschen zuerst die Sehnsucht nach Gott’

14. September 2007 in Österreich


Die geistliche Erneuerung hat Priorität, "dann werden auch dringliche und notwendige strukturelle Änderungen ans Ziel kommen", schreibt Bischof Klaus Küng in einem "Hirtenwort zur Seelsorge".


St. Pölten (www.kath.net)Der St. Pöltner Diözesanbischof lädt die Gläubigen seines Bistums ein, „strukturelle Überlegungen und Vorhaben nicht ohne geistliche Erneuerung anzugehen“. Das sagt er in einem „Hirtenwort zur Seelsorge“, das am 12. September erschien.

„In Anlehnung an ein bekanntes Wort von Antoine de Saint-Exupéry lade ich dazu ein, die Prioritäten richtig zu setzen“, schreibt Bischof Küng. „Lehrt die Menschen nicht zuerst das Handwerk für den Bau eines Schiffes, sondern die Sehnsucht nach dem endlosen Meer – nach Gott. Dann werden auch dringliche und notwendige strukturelle Änderungen ans Ziel kommen.“

In dem Hirtenwort mit dem Untertitel „Geistliche Erneuerung und die Frucht des Heiligen Geistes“ weist er auf die grundlegende Richtung des Entwicklungsprozesses zum Pastoralplan hin, in dem es in erster Linie um „geistliche Erneuerung“ gehe.

Er nennt mehrere Schwerpunkte für die Erneuerung und Umkehr: 1. Gebet, 2. Katechese, 3. Sakramente, 4. Communio sowie 5. Mission und Diakonie.

Die nötige geistliche Erneuerung bringe „auch strukturelle, organisatorische und personelle Änderungen für die Seelsorge mit sich“, schreibt der St. Pöltner Bischof.

Er hebt die Bedeutung haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter hervor. Dennoch: Die Leitungskompetenz müsse beim Priester bleiben, auch dort, wo es Zusammenlegungen von Pfarren oder die Entstehung von Pfarrverbänden gibt.

Zum Thema Messfeier schreibt Bischof Küng: „Es wird in jedem Pfarrverband mindestens eine Sonntagseucharistiefeier geben, die für alle gut erreichbar ist.“ Priester werden in der Regel an Wochentagen einmal, an Sonntagen - inkl. Vorabendmesse – höchstens dreimal zelebrieren, heißt es weiters.

Foto: (c) Klemens Hrovath


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