15. September 2007 in Deutschland
Bischof Müller zum Motu proprio "Summorum Pontificum": Es gibt nur eine Liturgie der Kirche. Papst Benedikt möchte, dass sich die beiden Formen der Liturgie gegenseitig befruchten.
Regensburg (www.kath.net/pdr)
Liturgie wird nicht einfach am grünen Tisch konstruiert, sondern sie bildet einen Traditionsstrom, erklärte Bischof Gerhard Ludwig während der Festakademie anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Liturgiewissenschaftlichen Instituts Regensburg am vergangenen Donnerstag. Das Anliegen Papst Benedikts in seinem jüngsten Motu proprio Summorum Pontificum sei es, die Schätze der Liturgie für die Gegenwart fruchtbar zu machen. Der Heilige Vater habe keinen Traditionsbruch vollzogen. Es gibt nur eine Liturgie der Kirche. Papst Benedikt möchte, dass sich die beiden Formen der Liturgie gegenseitig befruchten, so Bischof Gerhard Ludwig.
Bei der Gestaltung der Liturgie im Hohen Dom St. Peter in Regensburg würden auch durch die Domspatzen bereits Elemente dieser Synthese gefunden. Da klafft kein Gegensatz. Der Bischof sprach sich außerdem dagegen aus, die Liturgie bei aller Freude und Gelöstheit, die der Mensch darin erfahren kann, auf funktionale Aspekte zu reduzieren.
Jürgen Bärsch, Inhaber der Professur für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, hielt einen ausgezeichneten Festvortrag über liturgie- und frömmigkeitsgeschichtliche Aspekte der Feier von Ostern im Mittelalter.
Schließlich stellte Dieter Haberl den neuesten Katalog Bayerischer Musiksammlungen vor, einen Katalog, der über 10.000 Briefe von Musikern wie Franz Liszt und Richard Wagner beschreibt, die sich in den Beständen des Bischöflichen Zentralarchivs befinden.
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Liturgiewissenschaftlichen Instituts Liturgicum Ratisbonense hat am vergangenen Donnerstag in der Bischöflichen Zentralbibliothek in Regensburg eine Festakademie stattgefunden.
Kathpedia: Summorum Pontificum
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