1. Oktober 2007 in Österreich
Politologe Filzmaier zur österreichischen Parteigründung: Pointierte Profil und die klar umrissene Zielgruppe sind das größte Asset der neuen Partei, die mit dem Kirchenplatz jeden Sonntag in jedem Dorf über den perfekten Werberaum vorfinde
Wien (www.kath.net)
Der bekannte österreichische Politologe Peter Filzmaier von der Donau-Uni Krems hat laut einem Bericht der Wiener Zeitung zur neuen Partei Die Christen Stellung genommen und gemeint, dass man zum Erfolg einer Partei "Organisation, Geld und Medienwahrnehmung" brauche. Daran gemessen sollte man die Neo-Partei besser nicht vorschnell als kurzlebiges Phänomen abtun.
Für Filzmaier sind das pointierte Profil und die klar umrissene Zielgruppe das größte Asset der neuen Partei, die mit dem Kirchenplatz jeden Sonntag in jedem Dorf über den perfekten Werberaum für ihr Programm vorfinde. Filzmaier traut der Bewegung durchaus zu, ein langfristiges Projekt auf die Beine zu stellen, auch wenn es seiner Meinung mit dem Einzug in den St. Pöltener Landtag wohl nichts werden wird.
Laut politischen Beobachtern wird das Antreten der Christen in Niederösterreich vor allem auch der ÖVP Stimmen kosten, die der Volkspartei möglicherweise sogar die absolute Mehrheit in einem ÖVP-Kernland kosten wird.
Die neue österreichische Partei startet derzeit ein "Kinder- und Familien-Volksbegehren". Das gab die Partei am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Wien bekannt. Zentraler Kern des Volksbegehrens, das 2008 durchgeführt werden soll, ist das so genannte Müttergehalt, mit dem die die Familienarbeit als eine der Erwerbsarbeit gleichwertige Leistung anerkannt werden soll. KATH.NET berichtete.
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