Kardinal Pell prangert ,Donald Duck-Häresie’ an

19. Oktober 2007 in Weltkirche


Der australische Kardinal George Pell kritisiert in seinem neuesten Buch "Gott und Caesar” das stillschweigende Praktizieren und Akzeptieren der Verhütung.


Sydney (www.kath.net/ CNA) In seinem neuen Buch „Gott und Caesar” bezeichnet der australische Kardinal George Pell die Meinung vieler Katholiken, dass sie Verhütung akzeptieren und praktizieren können, als eine „übliche Häresie unserer Zeit”, die damit begründet wird, dass man sich auf „den Vorrang des Gewissens“ als Rechtfertigung stützen könne.

Der Kardinal verwendet eine Metapher des Oxford-Professors Felipe Fernandez-Armesto und nennt diesen Glauben, der sich unter Katholiken verbreitet hat, „Donald Duck-Häresie“. Er nimmt Bezug auf den Disneycharakter, der „alles weiߓ und „ein unerschütterliches Urteil der Selbstgerechtigkeit“ besitzt. Donald Duck meine es zwar gut, jedoch handle er „oft desaströs für ihn selbst und für andere“.

Das Gleiche passiere mit Katholiken, die eine ungeordnete Sichtweise der menschlichen Sexualität fördern – durch Verhütung, Abtreibung und Vernichtung von Embryonen.

Mit der Inanspruchnahme des „Vorrangs des Gewissens“ würden sie sich fälschlicherweise im Recht fühlen, während „sie so das Antlitz Gottes verzerren, dass der Schöpfer der fruchtbaren sexuellen Einheit von Mann und Frau einprägen wollte“, erklärt Kardinal Pell.

„Zu viele ‚Donald Ducks‘ erzeugen eine ‚Fühl-dich-wohl-Gesellschaft‘, die dazu dient, die persönliche Schuld wegzunehmen, alles, was den Menschen Unwohlsein verschaffen könnte, und apathische Selbstzufriedenheit wird zur Tugend“, schreibt Pell. „Das Bekenntnis der Sünden wird durch Therapie ersetzt, die Selbstanklage mit der Selbstentdeckung.“

Kardinal Pell fügt hinzu, dass diese falsche Auffassung des „Gewissensvorrangs“ Thema der Enzyklika „Veritatis Splendor“ von Johannes Paul II. im Jahre 1993 gewesen sei.

„Nur die Wahrheit oder das Wort Gottes haben den Vorrang und sind die endgültige Regel für alle Handlungen.“ Das individuelle Gewissen sei notwendig, könne aber manchmal unzureichend sein. Der Kardinal ergänzt: „Auch ein aufrichtig nach Wahrheit Suchender kann sich irren, manchmal mit katastrophalen Konsequenzen.“


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