17. November 2007 in Aktuelles
Christa Meves nahm in einem Interview zu Harry Potter Stellung und meint, dass Eltern Kinder lieber "unverfänglichere Bücher" auswählen sollten, z. B. die Bücher von Astrid Lindgren
Wien (www.kath.net)
Die bekannte katholischen Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves hat in einem Interview mit der Zeitung Der Sonntag zum neuen Harry-Potter-Band Stellung genommen und gemeint, dass sie lieber unverfänglichere Bücher für die Kinder auswählen und an diesem ruhig vorübergehen würde. Wörtlich sagte Meves weiters: Der Erfolg von Harry Potter ist verständlich, weil die Autorin dem Bedürfnis des Kindes entgegenkommt, von sich aus und durch sein Tun, diese Welt, in der es klein ist, so zu bewältigen, dass es der King ist. Das ist eine sehr berechtigte Durchgangsstufe des Kindes zwischen fünf und acht. Nach acht merkt das Kind, dass es seine Naivität ändern muss hin zur Realität. In den mittleren Büchern hat Rowling ganz offensichtlich die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischt. Das letzte Buch, so hat man mir gesagt, würde da wieder klare Unterscheidungen treffen und das Problem des Todes miteinbeziehen.
Die Jugendpsychotherapeutin verweist auch an eine wunderbare Kinderliteratur, wie z. B. die Bücher von Astrid Lindgren. Es ist wissenschaftlich belegt, dass, wenn man kleinen Kindern schöne Bücher gibt, und diese mit ihnen zusammen betrachtet, sie lebenslänglich bibliophil (Liebhaber des Buches) bleiben., betont sie
Auf die Frage, wie wichtig religiöse Erziehung sei, meint Meves, dass es statistisch erwiesen sei, dass das mit einem festen Glauben besser gehe und sagt wörtlich: Das Christentum gibt Kindern Halt. Religiöse Erziehung geht am besten über die wunderschönen Feste von Weihnachten bis Ostern und vor allem durch das Vorbild der Eltern, durch die Beantwortung der Fragen im christlichen Geiste, wenn z. B. die Oma stirbt. Ich habe oft Kinder in der Praxis, die von einem Todesfall in der Familie schwer geschockt sind. Wenn die Eltern dann keinen Glauben haben und den kleinen Kindern nicht vermitteln können, dass die Oma jetzt beim lieben Gott ist, kann das für das Kind zwischen dem 3. und dem 14. Lebensjahr ein schweres Trauma bedeuten. Das ist ohne Glauben kaum zu bewältigen.
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