Forscher: Embryonale Stammzellen sind überflüssig

22. November 2007 in Aktuelles


Die Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen habe sich als Sackgasse erwiesen. "Sie ist ethisch problematisch und therapeutisch enttäuschend", sagt CDU-Bundestags-Abgeordneter Hüppe.


Berlin (www.kath.net) „Der senationelle Durchbruch von Yamanaka und Thomson wird die deutsche Stammzelldebatte nachhaltig beeinflussen.“ Davon ist der CDU-Bundestags-Abgeordnete und für Bioethik zuständige Berichterstatter der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe, überzeugt.

Am Mittwoch erschien in den beiden Fachzeitschriften „Science“ und „Cell“ der Nachweis der „Reprogrammierung“ menschlicher Hautzellen zu „embryonalen“ Stammzellen. Das neue Verfahren stelle der Forschung alternative menschliche Stammzellen (iPS) zur Verfügung, die sich verhalten wie die bisherigen embryonalen Stammzellen, erklärte Hüppe.

„Zu ihrer Gewinnung ist jedoch die Tötung menschlicher Embryonen nicht mehr erforderlich. Grundlagenforschung kann sogar mit patientenspezifischen pluripotenten ‚iPS‘-Stammzellen stattfinden.“

Der Bundestagsabgeordnete bekräftigte, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) nun aufgefordert sei, „die Finanzierung von Projekten mit menschlichen embryonalen Stammzellen einzufrieren.“ Die Forschung mit menschlichen embryonalen Stammzellen habe sich als Sackgasse erwiesen. „Sie ist ethisch problematisch und therapeutisch enttäuschend.“

Eine Änderung oder Abschaffung des Stichtags im Stammzellgesetz werde nun keine Mehrheit mehr finden. „Die DFG sollte zügig eine aktuelle Stellungnahme zur Stammzellforschung vorlegen, die die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 15 Monate aufgreift.“

Auch die Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht (BVL), Claudia Kaminski, ist begeistert. Der Regenerativen Medizin stehe nun neben Nabelschnurblut und adulten Stammzellen eine dritte„vielversprechende, ethisch akzeptable Quelle für weitere Forschungen zur Verfügung“.

Der BVL fordert die Abgeordneten des Deutschen Bundestags daher auf, „die Bemühungen um eine Novelle desStammzellgesetzes umgehend einzustellen. Die Forschung mit humanen embryonalen Stammzellen, für deren Gewinnungmenschliche Embryonen getötet werden müssen, ist nicht nur ethisch verwerflich, sondern auch forschungspolitischunsinnig.“

Informationen zum Thema Stammzellenforschung: www.deine-stammzellen-heilen.de


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