,Das sechste Gebot hat an Aktualität nichts eingebüßt’

10. Dezember 2007 in Deutschland


Kardinal Georg Sterzinsky über die Bedeutung der Ehe: Familie ist nach wie vor das bevorzugte Lebensmodell.


Berlin (www.kath.net) „Eine Familie, die auf Ehe gründet, ist nach wie vor für die meisten Menschen das bevorzugte Lebensmodell.“ Das stellte der Berliner Erzbischof, Kardinal Georg Sterzinsky, in einem Beitrag für die Tageszeitung „Die Welt“ fest.

„Die Statistik scheint gegen das sechste Gebot zu sprechen: Die Zahl der Scheidungen steigt, und selbst die Zahl der Eheschließungen geht zurück. Fakten dürfen aber nicht zur Norm werden.“

Menschen wünschen „verlässliche Partnerschaften unter Ausschluss Dritter“, betonte Sterzinsky. „Trotz sozialer Veränderungen ist die auf Ehe gegründete Familie die am häufigsten gewählte Lebensform in Deutschland geblieben.“

Familie sei „zukunftsfähig und eröffnet Zukunft“. „Sie ist kein Auslaufmodell.“

Der Berliner Kardinal erklärte, es gebe eine „grundlegende Übereinstimmung zwischen dem, was junge Menschen, die noch nicht durch bittere Erfahrungen resignierten oder missbraucht worden sind, sich für ihre persönliche Zukunft wünschen, und dem, was die kirchliche Lehre über Ehe und Familie sagt“.

Es gehe um eine „unverbrüchliche Partnerschaft von Mann und Frau in Gleichberechtigung und Liebe“ sowie um einen „geschützten intimen Raum, in dem Kinder und Erwachsene sich als Personen – als Individuen und Gemeinschaftswesen – entfalten können“.

Das sechste Gebot „Du sollst nicht ehebrechen“ ziele auf ein „verlässliches und bedingungsloses Versprechen in Gegenseitigkeit“, unterstrich er. Er bleibe dabei: „Auch das sechste Gebot hat an Aktualität nichts eingebüßt!“


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