Kardinal Pell kritisiert pseudo-religiöse Sicht des Klimawandels

7. Jänner 2008 in Aktuelles


Manche Warnungen vor der globalen Erderwärmung seien "symptomatisch für eine heidnische Leere, eine Angst des Westens, wenn er mit den immensen und im Letzten unkontrollierbaren Kräften der Natur konfrontiert wird".


Vatikan (www.kath.net / LifeSiteNews.com) Gegen eine „Öko-Religion“ sprach sich der australische Kardinal George Pell zum Jahreswechsel aus. Der Erzbischof von Sydney kritisierte gegenüber dem Catholic World Report die Mainstream-Panik vor dem Klimawandel.

Er warnte vor extremen Positionen, die in den letzten Jahren hier entstanden seien. Pell rief dazu auf, Sorge für die Umwelt zu tragen, aber das Phänomen Klimawandel mit jenem vernünftigem Skeptizismus zu betrachten, der Teil des naturwissenschaftlichen Diskurses sei.

Er äußerte sich skeptisch gegenüber Theorien, die von vom Menschen verursachten klimatischen Katastrophen ausgehen. Einen Klimawandel habe es im Laufe der Geschichte permanent gegeben, betonte er.

Es gebe eine Unmenge an Variablen, die zusammenspielen müssen, um eine globale Klimaveränderung herbeizuführen. Monokausale Erklärungsmodelle seien unwissenschaftlich.

Einige besonders hysterische und extreme Warnungen vor der globalen Erderwärmung sind nach Ansicht Kardinal Pells „symptomatisch für eine heidnische Leere, eine Angst des Westens, wenn er mit den immensen und im Letzten unkontrollierbaren Kräften der Natur konfrontiert wird“.

Vor Jahren sei er mit den Ängsten von a-religiös erzogenen Kindern konfrontiert worden, die sich vor einem Nuklearkrieg fürchteten, erzählte er. „Einige von ihnen waren fast besessen davon. Es ist fast so, als ob Menschen ohne Religion und ohne Zugehörigkeit zu einer der großen religiösen Traditionen, sich vor etwas fürchten müssen. Vielleicht suchen sie nach einer Ursache, die fast ein Ersatz für die Religion ist.“

Pell betonte, es brauche ein gesundes und vernünftiges Maß an Sorge für die Umwelt und an die richtige Ordnung der Dinge. „Jesus ruft uns dazu, zuerst den Herausforderungen in unseren eigenen Herzen, Familien und Gemeinschaften zu folgen, ehe wir über ferne Welten moralisieren, wo wir doch gewöhnlich machtlos sind.“


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