29. März 2008 in Deutschland
Deutscher Hospiz- und Palliativverband übt schwere Kritik an der vom Hamburger Senator Roger Kusch vorgestellten Selbsttötungsmaschine.
München (www.kath.net)
"Die vom früheren Hamburger Senator Roger Kusch vorgestellte Selbsttötungsmaschine, mit der die Selbsttötung Schwerstkranker in geradezu zynischer Weise offensichtlich perfektioniert werden soll, ist entschieden abzulehnen." Das sagte Birgit Weihrauch, Vorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands am Freitag in einer Aussendung.
Benötigt würden nicht immer wieder neue Ideen zur Realisierung einer aktiven Sterbehilfe oder einer besseren Organisation der Selbsttötung. Notwendig sei stattdessen der weitere Auf- und Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland, um den Schwerstkranken und Sterbenden ihre Schmerzen und Ängste zu nehmen und ein Sterben in Würde zu ermöglichen.
Die Strukturen der Hospiz- und Palliativversorgung reichten derzeit noch nicht aus, um allen Schwerstkranken und Sterbenden und ihren Familien die Begleitung und Unterstützung zu gewähren, die sie benötigen, betonte der Verband. Es komme daher darauf an, die Rahmenbedingungen der Hospizbewegung und Palliativversorgung zügig weiter zu verbessern und die neuen gesetzlichen Regelungen im Sozialgesetzbuch V umfassend umzusetzen. Auf deren Grundlage solle die ambulante Palliativversorgung flächendeckend ausgebaut werden.
Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband ist der Dachverband von nahezu 1000 Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland und vertritt deren Interessen und die Belange der Schwerstkranken und Sterbenden gegenüber Politik und Gesundheitswesen.
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