12. Juni 2008 in Aktuelles
Der Erzbischof von Baltimore möchte die Arbeit der "Legionäre Christi" vermehrt kontrollieren und verlangt Einblick in die Tätigkeit
Baltimore (kath.net/CWNews)
Erzbischof Edwin O'Brien von Baltimore (USA) hat Anordnungen getroffen, die Arbeit der Kongregation Legionäre Christi (LC) in seinem Erzbistum vermehrt zu überwachen. In einem Brief an P. Alvaro Corcuera, dem Generaldirektor der Kongregation der Legionäre Christi, stellte der Kardinal Bedingungen auf, unter denen die Kongregation und das Regnum Christi, die dazugehörige Laienbewegung, zukünftig im Erzbistum tätig sein dürfen.
O'Brien möchte, dass der Generaldirektor einen Priester der LC als Verbindungsglied zwischen dem Erzbistum und den LCs aufstellt und dass dieser eine komplette Liste der Priester der LC übermittelt, die im Erzbistum Baltimore tätig
sind. Außerdem will der Erzbischof eine Übersicht über sämtliche Aktivitäten der LCs einsehen. Auch von den aktiven Mitgliedern des Regnum Christi und deren Tätigkeiten soll eine Liste angelegt werden. Von den Aktivitäten der LCs müssen ab sofort alle lokalen Pfarreien immer informiert werden. Außerdem verlangt der Erzbischof, dass Priester der Legionäre Christi nicht "geistliche Begleiter" bei jungen Männern unter 18 Jahre sein dürfen, um "übertriebene Bedeutung von Berufungsverpflichtungen" zu vermeiden.
Die Legionäre Christi (LC) sind eine 1941 von P. Marcial Maciel Degollado (1920-2008) gegründete Klerikerkongregation päpstlichen Rechts. Sie gehört derzeit zu den am schnellsten wachsenden Kongregationen in der Kirche und ist weltweit tätig.
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