Batman-The Dark Knight

30. Juli 2008 in Jugend


Es ist das Spektakel des Jahres. Höchstes Einspiel-ergebnis aller Zeiten, ein Film der Superlative - Eine Filmbesprechung von Franziskus v.Ritter-Groenesteyn


München (kath.net)
Es ist das Spektakel des Jahres. Höchstes Einspiel-ergebnis aller Zeiten, ein Film der Superlative. Der neue Batman-Film, der bei uns erst am 21. August in die Kinos kommt, ist bei genauerem Hinsehen das perfekte Produkt moderner Kinounterhaltung. Alle Sinne werden bedient – wohlgemerkt ich spreche hier rein körperlich, denn für die Seele, für den Geist, ist das Dargebotene dann doch zu sehr ein Instantprodukt Hollywoods.

Der Streifen ist von der ersten Sekunde an auf opti-sche und akustische Reize spezialisiert, Kamera-technik und CGI-Effekte in vollendeter Symbiose. Dann die Situationskomik, auch sie zieht sich durch den Film wie ein roter Faden, dessen Farbe hier mit Blut gleichzusetzen ist. Denn die Situationskomik bezieht ihre Komik gerade aus Szenen die ot genug nur niedrigste Instinkte bedienen. Offenbar sehr zeitgemäß, denn beim Publikum kamen sie an.
Die Story ist wohl durchdacht, nichts dem Zufall überlassen. Die Dialoge wirken jedoch dadurch eher wie aus der Retorte, denn aus dem Munde lebender Personen. Die Story ist schnell erzählt: Die Mafia beauftragt den Clown Batman zu töten, doch der führt ganz anderes im Schilde. Er will das totale Chaos und Batman soll ihm dabei helfen.

Die Entwicklung der Charaktere, sowohl des Helden als auch des Antihelden sollen menschliche Abgründe bloßlegen, zeigen, wozu ein Mensch fähig werden kann, wenn er an seine Grenzen stößt. Op-tisch eindrucksvoll in Szene gesetzt, gewissermaßen Comic-haft, die zwei Gesichter des ehrbaren Staats-anwalts, dessen eine Gesichtshälfte, vom Feuer grausig zerstört, seinen inneren Schweinehund of-fenbart. Doch seine Mutation zum unfreiwilligen Bösen wirkt zu gewollt, um überzeugen zu können.

KathTube: Batman - The Dark Knight - Der Trailer:



Was man dem Film aber nicht absprechen kann, ist eine detailgetreue Studie des Bösen. Hier, gewis-sermaßen posthum, verkörpert von dem kürzlich an Drogenkonsum verstorbenen Heath Ledger – was einen Reporter nach der Vorführung zu der Frage veranlasste, ob man ihm für seine grandiose Darstel-lung des bösen Clowns den Oskar verleihen solle. In der Tat berührt einen die inszenierte Rolle des krankhaft bösen Psychopathen unangehm stark, besonders wenn er sagt, Batman zu töten, würde ihm den Spass am Katz und Mausspiel nehmen. Ein Spiel, in dem die Menschen von Gotham City der unaufhaltsam wachsende Einsatz sind – und dass in ständig neuer hollywoodliker Überraschungmanier, mal fliegt ein Krankenhaus in die Luft, mal sind es Brücken und Tunnels die gefährdet sind, mal sind es Geiseln, mal der Bürgermeister, niemand bleibt ver-schont, solange sich Batman nicht offenbart.

Der Clown möchte Batman so die Maske vom Ge-sicht reissen. Man könnte auch sagen, das Böse, dass in jedem Menschen seit der Ursünde schlummert, soll freigelegt werden, sich zeigen, agieren. Und ja, Batman –unter dem wachsenden Druck der Öffentlichkeit - mutiert hier zum Schwarzen Ritter, doch er tut dies aus ganz anderen Gründen, als der Clown sie im Schilde führte, er tut es, für andere, für die Menschen von Gotham City – und das ist hier letztlich ein Akt der Liebe.

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