Vatikan: Keine Kommunion für Abtreibungsbefürworter

20. August 2008 in Aktuelles


Wenn ein Bischof in diesem Sinn entscheide, habe er keineswegs die Absicht, in das öffentliche Leben einzugreifen, sondern vielmehr in den Seelenzustand des Politikers, erklärte der neue Präfekt der Apostolischen Signatur Raymond Burke.


Vatikan (kath.net/RV) Katholiken und besonders Politiker, die öffentlich die Abtreibung verteidigen, dürfen nicht zur Kommunion. Das hat Erzbischof Raymond L. Burke klargestellt, wie ACI Prensa meldet. Der US-Amerikaner leitet seit wenigen Wochen als Präfekt das Höchstgericht der katholischen Kirche, die Apostolische Signatur.

Es gebe kein Anrecht auf die Kommunion, so Burke in einem Interview der Zeitschrift „Radici Cristiani“. Wer bewusst im Zustand schwerer Sünde verharre, begehe „ein Sakrileg“, wenn er den Leib Christi empfange.

Werde die betreffende Person darauf hingewiesen und gehe dennoch ohne Absolution in der Beichte zur Eucharistie, dann habe der Priester die Pflicht, dieser Person die Kommunion zu verweigern. Wenn ein Bischof in diesem Sinn entscheide, habe er keineswegs die Absicht, in das öffentliche Leben einzugreifen, sondern vielmehr in den Seelenzustand des betreffenden Politikers oder Funktionärs, erklärte Burke.

Es sei „schlicht falsch“ zu denken, dass der Glaube sich auf das Privatleben beschränken müsse. Auch im öffentlichen Leben sollten Katholiken Zeugnis vom Glauben ablegen.


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