22. August 2008 in Weltkirche
Die Kirchen hätten in der Sowjetzeit gerade durch den Ansporn der Enzyklika Pauls VI. eine wichtige pastorale Hilfe erhalten, sagt griechisch-katholischer Philosoph.
Lemberg (kath.net/RV) Die orthodoxen Kirchen haben in den vergangenen Jahren die Enzyklika Humanae Vitae in ihrer Lehre und Seelsorge gewürdigt, erklärt der griechisch-katholische Philosoph und Mitarbeiter an der katholischen Universität in Lemberg, Petro Husak.
Zum Beispiel hat die orthodoxe Kirche in der Ukraine, die zum Moskauer Patriarchat gehört, die Lehre der natürlichen Familienplanung dieser Enzyklika namentlich erwähnt und gelobt. Die russisch-orthodoxe Kirche hat 2000 ein Dokument dazu veröffentlicht und dort steht ausdrücklich, wie auch die Orthodoxen diese Lebenseinstellung lernen und verwenden sollten.
Während der Sowjetzeit waren Verhütungsmittel und Abtreibung in Osteuropa stark verbreitet. Die Kirchen hätten aber gerade durch den Ansporn der Enzyklika Pauls VI. eine wichtige pastorale Hilfe erhalten.
Bereits jetzt sehe ich nämlich wieder viele schwangere Frauen auf der Strasse. Das war noch vor drei oder vier Jahren selten. Das liegt meiner Meinung nach auch an der erfolgreichen Arbeit der Kirchen in der Ukraine. In den Predigten wird oft zu diesem Thema gesprochen. Das gilt auch für die Seelsorge.
Nun hoffen wir aber, dass die Sache darüber hinaus auch in einer breiteren Öffentlichkeit und vor allem in der Politik angesprochen wird.
Was Humanae Vitae in den Ostkirchen bewegt hat, wird jetzt - 40 Jahre nach ihrer Veröffentlichung - Thema der diesjährigen Konferenz des Forums der Moraltheologen Mitteleuropas sein. Vom 26. bis 29. August treffen sie sich mit Kirchenvertretern aus den osteuropäischen Kirchen in der ukrainischen Stadt Lemberg.
In dieser Konferenz werden wir nämlich aufzeigen, inwieweit sich die Enzyklika Humanae Vitae auf das Naturrecht stützt. Deswegen ist die Bedeutung dieses päpstlichen Werkes für jede andere auch nichtkatholische Kirche wichtig.
Denn nur in der Berücksichtigung der Inhalte dieser Enzyklika kann ich als Christ verstehen, wie ein glückliches eheliches Leben aufgebaut werden kann. Dazu zählt auch eine würdevolle Lebensweise der menschlichen Sexualität, erklärt Husak.
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