28. Oktober 2008 in Weltkirche
Der Papst habe sich dieses Anliegen des römischen Oberrabbiners sehr aufmerksam angehört und gesagt, dass es sich da tatsächlich um eine Abweichung von der Tradition handle.
Vatikan (kath.net/RV) Papst Benedikt hat die Kirche in der ganzen Welt angewiesen, den Gottesnamen Jahwe nicht mehr in der Liturgie, in Gebeten oder Kirchenliedern zu verwenden. Das wurde jetzt am Rand der römischen Bischofssynode, die am Sonntag im Vatikan endete, bekannt.
Die Anweisung sei in einem Rundbrief der Gottesdienst-Kongregation enthalten, die kürzlich allen Bischofskonferenzen zugegangen sei. Von dem Text vom Juni 2008, der bislang nicht veröffentlicht wurde, spricht die italienische Tageszeitung La Repubblica. Er trage die Unterschrift von Kurienkardinal Francis Arinze. Aus den USA war diese Anweisung schon länger bekannt, KATH.NET hat berichtet. Wörtlich heiße es darin: Man darf den Namen Gottes nicht in der Form des Tetragramms YHVH aussprechen.
Der Papst kommt damit einer Bitte des römischen Oberrabbiners Riccardo Di Segni nach, die dieser im Januar 2006 bei einer Privataudienz äußerte. Benedikt habe sich sein Anliegen sehr aufmerksam und bereitwillig angehört und gesagt, dass es sich da tatsächlich um eine Abweichung von der Tradition handle, sagt Di Segni. Die Anweisung, die der Papst jetzt gegeben habe, sei ein Zeichen des Respekts gegenüber jüdischen Sensibilitäten. Der liturgische Gebrauch des Gottesnamens Jahwe ist bei protestantischen Christen viel verbreiteter als bei Katholiken.
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