Ökumene ohne theologische Drahtseilakte und liturgische Seiltänze

17. November 2008 in Deutschland


Augsburger Domkapitular und Ökumenereferent Prälat Bertram Meier bei Tagung des Landeskomitee der Katholiken in Augsburg: Ökumenisches Handeln ist gemeinsames Tun, wo immer es möglich


Augsburg (kath.net/IBA/red)
Der Geistliche Beauftragte der Freisinger Bischofskonferenz für das Landeskomitee, der Augsburger Domkapitular und Ökumenereferent Prälat Bertram Meier, rief im Vorfeld des Ökumenischen Kirchentages 2010 in München dazu auf, „Ökumene zu schmecken“, auch wenn schmerzliche Erfahrungen in der Ökumene nicht erspart blieben. „Manches, was wir uns menschlich wünschen, hat sich noch nicht erfüllt.“ Angesichts sinkender Mitgliederzahlen der Kirchen wies er darauf hin, dass „unsere Mission nicht darin bestehe, den vermeintlichen Untergang zu verwalten, sondern den Übergang zu gestalten.“ In einer multireligiösen Gesellschaft bedürfe es daher einer „ökumenischen Zeitgenossenschaft“. Meier sagte, dass „ökumenisches Handeln gemeinsames Tun ist, wo immer es möglich“ sei. Im Hinblick auf den Ökumenischen Kirchentag 2010 stellte er fest: „Ökumenisch handeln heißt nicht, theologische Drahtseilakte und liturgische Seiltänze veranstalten.“


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