9. Jänner 2009 in Österreich
Diözese Brünn (Tschechien) feiert Gedenkjahr für Klemens Maria Hofbauer
Prag (kath.net/PEW)
Die Partnerdiözese der Erzdiözese Wien in der Tschechischen Republik, die mährische Diözese Brünn (Brno), stellt 2009 den vor genau 100 Jahren heilig gesprochenen Wiener Stadtpatron Klemens Maria Hofbauer (Klement Maria Dvorak; 1751-1820) in den Mittelpunkt zahlreicher Aktivitäten. Hofbauer stammte aus dem Brünner Diözesangebiet; federführend bei den Feiern ist die Kongregation der Redemptoristen, der der Heilige selbst angehörte.
Wie der Redemptoristenpater Jiri Sindelar im Gespräch mit dem Pressedienst der Diözese Brünn anführte, wird in der Klemenskirche von Hofbauers Geburtsort Tasovice (Tasswitz) eine Dauerausstellung über das Leben des Heiligen eingerichtet. Darüber hinaus soll ihn eine Wanderausstellung mit sechs Schautafeln in der Diözese bekannt machen. Im Frühjahr wird ein Klemens-Lehrpfad entlang der Thaya von Hodonice über Tasovice nach Znojmo (Znaim) eröffnet, wo Hofbauer das Bäckerhandwerk erlernt hat. Sendungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und im privaten christlichen Radiosender "Proglas", ein Klemens-Kalender sowie Flugblätter sollen ebenfalls über den Heiligen informieren.
Die Jubiläumsfeiern für den Apostel Warschaus und Wiens werden "angesichts seiner europäischen Bedeutung und seiner tschechisch-deutschen Abstammung bewusst mit internationaler Beteiligung geplant", betonte P. Sindelar. Insbesondere sollen Gäste aus Österreich, Deutschland, der Slowakei und Polen angesprochen werden.
Am 20. Mai wird eine Diözesanwallfahrt aus Brünn in die Wiener Kirche Maria am Gestade führen, wo sich der Reliquienschrein des Heiligen befindet. Tags darauf findet die internationale Wallfahrt nach Tasovice statt.
"Klemens-Jahr" 2009 in Wien
Höhepunkt des internationalen "Klemens-Jahres" ist von 7. bis 15. März in Wien die Festwoche im Zeichen des Stadtpatrons. Kardinal Christoph Schönborn feiert zum Abschluss der Woche am 15. März um 9.30 Uhr einen Festgottesdienst in der Kirche Maria am Gestade.
Der eigentliche Jahrestag der Heiligsprechung am 20. Mai wird mit einer Festakademie am Vormittag und einer großen Prozession durch die Wiener Innenstadt gefeiert. Ab 16 Uhr führt die Prozession vom Platz Am Hof zur Kirche Maria am Gestade, den anschließenden Festgottesdienst mit den Redemptoristenpatres aus aller Welt leitet der Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky.
Auch in der zweiten Jahreshälfte stehen internationale Feiern auf dem Programm, u.a. wird am 11. Juli in Znaim eine neue Klemensstatue enthüllt und gesegnet. Den internationalen Abschluss des "Klemens-Jahres" bildet ein Symposion über den Wiener Stadtpatron und den Redemptoristenorden vom 5. bis 8. Dezember in Krakau.
Vor hundert Jahren heilig gesprochen
Klement Maria Dvorak (Klemens Maria Hofbauer) wurde am 26. Dezember 1751 in Tasovice geboren, hatte zunächst den Bäckerberuf erlernt, studierte jedoch dann - nach einer Zeit als Einsiedler - in Wien und Rom Theologie. Als erster Mitteleuropäer trat Hofbauer in den Redemptoristenorden ein und kam nach Auflösung der Redemptoristen-Niederlassung in Warschau durch Napoleon schließlich nach Wien. Hofbauer starb am 15. März 1820 in der Kaiserstadt.
Klemens Maria Hofbauer hatte in Wien als Prediger und Seelsorger großen Einfluss auf Studenten, Gelehrte und Konvertiten. Der Heilige gilt als der geistige Überwinder der antiklerikalen Strömungen der Aufklärung, des Jansenismus und Josephinismus in Österreich und als Bahnbrecher der kirchlichen Erneuerung. (Informationen: www.redemptoristen.com).
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