3. Februar 2009 in Österreich
Wiener Pastoraltheologe beschimpft in einem Gastkommentar Papst Benedikt und regt sich über Weihbischof Gerhard Maria Wagner auf - 'Kirchenleitung zeigt einen unglaublichen Hang zur Selbstzerstörung.'
Wien (kath.net)
Der emeritierte Wiener Pastoraltheologe Paul Zulehner hat am Montag in der Wiener Tageszeitung "Die Presse" eine wilde Beschimpfungsorgie über Papst Benedikt im Zusammenhang mit dem neu ernannten Linzer Weihbischof Gerhard Maria Wagner veröffentlicht. In dem Gastkommentar sprach Zulehner im Zusammenhang mit der Bischofsernennung von "Zorn und Trauer". Er bezeichnete die Entscheidung als "kirchenpolitisch falsch und pastoral höchst schädlich". Das ganze sei "ein Signal der Selbstzerstörung", führe zu "Schrumpfen und Ghettoisierung" und zu "weiterem
Verlust der bischöflichen Autorität".
Dann beschuldigt der Wiener Pastoraltheologe, der derzeit sogar bei "Radio Vatikan"-deutsch als Gastkommentator auftreten darf, Papst Benedikt und meint: "Offenbar haben jene, die Wagner zum Weihbischof in Linz gekürt haben, die Lektion eben nicht gelernt. Das macht sie umso schuldiger an jenem Schaden, der sich unvermeidlich einstellen wird. Die Kirchenleitung - und damit ist nicht nur die in Rom gemeint, denn ein Bischof bekommt keinen Weihbischof, den er nicht will - hat offenbar nicht nur nichts gelernt, sondern zeigt einen unglaublichen Hang zur Selbstzerstörung."
Abschließend meinte Zulehner, der die Wahl von Wagner als eine "weitere Schrumpfung nach rechts" bezeichnete, wörtlich: "Freilich, Linz ist in
dieser Nach-rechts-schrumpf-Ghettoisierung kein Einzelfall. Der Papst der wunderbaren Predigten hat in den letzten Monaten eine unheilvolle nach
rechts gerichtete kirchenpolitische Entscheidung nach der anderen getroffen."
Paul M. Zulehner oder E-mail: [email protected]
Foto: (c) Uni Wien
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