Höchst skurril, wenn kirchliche Kreise Wagner Papsttreue vorwerfen

3. Februar 2009 in Österreich


Ein Kommentar von Markus Ebert / Neues Volksblatt zur Ernennung von Weihbischof Gerhard Maria Wagner


Linz (kath.net)
In einem muss man Diözesanbischof Ludwig Schwarz uneingeschränkt Recht geben: Der Empfang für den neuen Weihbischof Gerhard Maria Wagner war "unschön". Die Salve der Giftpfeile, die auf ihn abgefeuert wurde, noch ehe er ein erstes Wort zu seiner Ernennung gesagt hatte, hat mit dem Gebot der christlichen Nächstenliebe nichts zu tun. Wenn selbst aus kirchlichen Kreisen der Vorwurf erhoben wird, Wagner sei papsttreu, ist das höchst skurril.

Ebenso skurril ist aber, wer sich überhaupt berufen fühlt, in dieser Angelegenheit das Wort zu ergreifen. Wenn sich etwa die Grüne Klubchefin in Niederösterreich, Madeleine Petrovic, zur Aussage versteigt, "Furcht vor Harry Potter für Papst bedeutender als Holocaust-Leugnung", dann ist das nur mehr peinlich. Aber was will man von einer Politikerin, die nicht einmal in der Lage ist, den Namen des Kritisierten richtig zu schreiben (Reinhard! Maria Wagner).

Freilich: Dass ausgerechnet die Rechtsausleger Ewald Stadler und Martin Graf für Wagner in die Bresche springen, hat sich dieser auch nicht verdient. Eines steht jedenfalls außer Zweifel: Rom hat mit Wagner einen Mann des klaren Wortes berufen. Das mag ungewohnt sein, aber seine Botschaften sind unmissverständlich.




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