17. Februar 2009 in Österreich
Gerhard Wagner hat das Wohl der Kirche vor seine persönlichen Interessen gestellt. Von Michael Kaltenberger / Neues Volksblatt.
Linz (kath.net/Neues Volksblatt) Nach dem Rückzug als Weihbischof hat Gerhard Maria Wagner einen bewundernswerten Schritt getan: Er hat das Wohl der Kirche vor seine persönlichen Interessen gestellt. Wer tut heutzutage noch so etwas? Die Erleichterung ist - fast - überall spürbar. Auch bei den Bischöfen, für die sich ein Riesenproblem noch vor ihrer Konferenz erledigt hatte. Wie sehr ihnen diese Bischofsernennung im Magen gelegen ist, zeigt die Deutlichkeit, mit der sie dem Papst auf dem Weg über einen Hirtenbrief ausgerichtet haben, dass sie so etwas nicht mehr erleben möchten.
Der Rückzug Wagners hat zwar ein Problem gelöst, die Probleme der Kirche löst er aber nicht. Das sehen auch die Bischöfe so. Denn genau so deutlich wie die Botschaft an den Papst ist im Hirtenbrief der Rüffel für die so genannten Fortschrittlichen in der Kirche, besonders in der Diözese Linz. Ihnen schreiben die Bischöfe ins Stammbuch, "dass der pastorale Weg nur im Einklang mit der Weltkirche begangen werden kann", an der Treue zum Papst dürfe nicht gerüttelt werden.
Da aber nicht zu erwarten ist, dass deshalb die Zölibatsgegner und Befürworter des Frauenpriestertums klein beigeben, wird der Streit weiter gehen. Wenn sogar der Linzer Bischof von Spaltung, die es zu verhindern gelte, spricht, ist wirklich Feuer am Kirchendach.
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