Rom sieht das offenbar anders

19. Juni 2009 in Österreich


Wiener Zeitung zum Rom-Schreiben über die österreichische Kirchensituation: Nach dem Abschuss des Windischgarstner Weihbischof-Kandidaten Wagner wähnte man die Kirche auf dem richtigem Kurs. Allein: Rom sieht das anders.


Wien (www.kath.net) Wie will die Kirche "angesichts der basisdemokratischen Machtübernahme durch einige Dechanten wieder ihre Hierarchie herstellen"? Diese Frage stellt der Chef der "Wiener Zeitung", Andreas Unterberger, in einem Kommentar zur aktuellen Befindlichkeit von Bereichen der katholischen Kirche Österreichs.

Wörtlich schreibt Unterberger in seinem Kommentar: "Wie hatten der progressive Flügel der Kirche und damit viele Medien doch triumphiert: Nach dem Abschuss des Windischgarstner Weihbischof-Kandidaten Wagner wähnte man die Kirche endlich auf richtigem Kurs. Rom sieht das offenbar anders. Sonst hätte der Papst nicht die österreichischen Bischöfe auf zwei Tage zu sich zitiert, um mit ihnen die 'Situation der Diözese Linz' zu diskutieren."

Nach Unterbergers Interpretation sei dies nichts anderes als eine "peinliche Vorladung zur Kopfwäsche" gewesen. Denn sogar Kardinal Schönborn habe nachher zugegeben, "dass es in Bezug auf Oberösterreich 'Defizite und Sorgen'" gebe. Nun sei "weiter unklar, wie die Kirche angesichts der basisdemokratischen Machtübernahme durch einige Dechanten wieder ihre Hierarchie herstellen will - noch dazu angesichts eines schwachen Bischofs und einer Bischofskonferenz, die sich mehrheitlich nach den Medien orientiert", schließt Unterberger.


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