Pfarrer Wagner nimmt an Linzer Versöhnungsgottesdienst nicht teil

20. Juni 2009 in Österreich


Anlass ist die Linzer Fronleichnamsprozession mit der eigenwilligen "Monstranz"


Linz (kath.net) Der Windischgarstner Pfarrer Gerhard Maria Wagner wird an dem geplanten Versöhnungsgottesdienst im Linzer Mariendom nicht teilnehmen. Anlass ist die Linzer Fronleichnamsprozession, die er als „Provokation“ bezeichnet. Das meldet der Kurier. Der Linzer Bischof Ludwig Schwarz hat den Gottesdienst angesetzt, um die Streitigkeiten in der Diözese beizulegen.

Bei der Fronleichnamsprozession von fünf Linzer Pfarren wurden eine Stange als Monstranz und ein Fladenbrot als Hostie verwendet. Diese „moderne Monstranz“ lehne Wagner ab: Einerseits sei von Versöhnung die Rede, anderseits "rückt man nicht von Dingen ab, die nicht gut sind". Auch Bischof Schwarz hatte kritisiert, dass die Verwendung dieser Art von Monstranz nicht mit ihm abgesprochen gewesen sei, nicht "der Tradition unseres Kulturkreises" entspreche und bei vielen Anstoß erregt habe.

Bischof Schwarz reagierte überrascht, als er von Wagners Fernbleiben erfuhr, meinte aber, dass „dieser lange Prozess der Versöhnung“ nicht an einer Person liege oder scheitere.

Bereits am Mittwoch sagte Wagner gegenüber der „Presse“, dass er noch nicht wisse, ob er an dem geplanten Versöhnungsgottesdienst in der Diözese Linz teilnehmen werde. „Wenn nicht alle sich bemühen, mit der Kirche zu gehen, hat der Versöhnungsgottesdienst keinen Sinn, dann bleibt er schal.“ Noch sieht Wagner diesen gemeinsamen Weg nicht. Er vermisst „Zeichen der Einheit der Kirche“; mit einem Gottesdienst, der zwar „wichtig ist“, sei es da nicht getan.




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