Wenn das 'Heiligste' in Schuhschachteln aufbewahrt wird

22. Juni 2009 in Österreich


Neue Enthüllungen über umstrittene Linzer Fronleichnamsprozession - Pfarrer Wagner: Spaltung in der Diözese Linz ist da - Kronen-Zeitung an Ungenacher Pfarrer Friedl: "Sie haben Ihren Beruf komplett verfehlt" - Dienstag Chat mit Bischof Schwarz


Linz (kath.net)
Gerhard Maria Wagner, der Pfarrer von Windischgarsten, hat in den OÖN sein Fernbleiben beim gestrigen „Versöhnungsgottesdienst“ von Bischof Schwarz verteidigt und erklärt, dass er nicht wisse, was genau versöhnt sein soll und er keinen Handlungsbedarf sehe. „Und Vorfälle wie bei der Fronleichnamsprozession in Linz mit der Fladenbrot-Monstranz ärgern mich. Ich habe vor etwa zwei Wochen vor Zeugen gesagt, dass ich an der Versöhnungsmesse teilnehmen werde. Aktionen wie jene mit der Monstranz – da geht es um die Einheit der Kirche.“ Wagner stellt klar, dass die Spaltung in der Diözese da sei und man hier nicht schönreden könne.

Die Vorfälle rund um die umstrittene Fronleichnamsprozession in Linz bringen inzwischen weitere Details zum Vorschein. So berichtet in den OÖN ein Katholik, dass auch in der Pfarre Lichtenberg das konsekrierte „Brösel-Brot“ verteilt wurde. Dr. Helmut Beran schreibt in der Zeitung in einem Leserbrief: „Es ist mir absolut nicht klar, was die Verwendung von Fladenbrot anstelle von Hostien bzw. die Ersetzung der Monstranz durch einen zwischen Händen eingeklemmten Brotlaib mit „Weltoffenheit“ zu tun haben soll. Das übriggebliebene Brot wurde nicht nur, wie behauptet, an Klöster weitergegeben, sondern z. B. auch in unserer Pfarre bei Gottesdiensten am Wochenende aus einer Schuhschachtel (!) in Form von stark bröselnden , mittlerweile eingetrockneten Stücken bei der Kommunion ausgegeben. Man muss wirklich nicht „erzkonservativ“ sein, wenn man diese Form der Eucharistiefeier nicht für weltoffen hält, sondern für einen liturgischen Unfug.“

Die Kronen-Zeitung hat am Sonntag in einem Kommentar schwere Kritik am Ungenacher Pfarrer Friedl geübt. In der Kolumne „Post von Jeannée“ heißt es unter anderem „… was Sie vorgestern, Ihren Bischof brüskierend, kategorisch dementierten: keine Brief, kein Zölibat… gestern aber kleinlaut zurückruderten: Sie hätten damit sagen wollen, dass Sie keinen Brief aus Rom erhalten hätten. Herr Pfarrer Friedl: Was da postalisch schiefgelaufen ist, wissen vermutlich nur der liebe Gott und Sie. Ich aber weiß eines: Sie haben Ihren Beruf, der eine Berufung sein sollte, komplett verfehlt. Gott befohlen.“

Hinweis: Dienstag von 15.00 bis 16.00 Uhr Chat mit Bischof Schwarz


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