3. September 2009 in Aktuelles
Chefredakteur von katholischem Blatt L'Avvenire geht Hick-Hack mit einer Berlusconi-Zeitung "Ich kann nicht mehr ertragen, dass um meine Person sich weiterhin ein medialer Krieg entwickelt, der meine Familien erschüttert"
Rom (kath.net)
Der Chefredakteur von Italiens katholischer Tageszeitung "L'Avvenire", Dino Boffo, ist zurückgetreten wie der ORF berichtet. Seine Demission kündigte Boffo in einem Brief an den Präsidenten der italienischen Bischofskonferenz CEI, Kardinal Angelo Bagnasco, am Donenrstag an. "Ich kann nicht mehr ertragen, dass um meine Person sich weiterhin ein medialer Krieg entwickelt, der meine Familien erschüttert", schrieb Boffo, der damit die Konsequenzen aus dem Hick-Hack mit dem zum Medienimperium des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gehörenden Zeitung "Il Giornale" am letzten Freitag gezogen hatte.
"Il Giornale" hatte ausführlich über angebliche Justizprobleme Boffos berichtet. Außerdem wurde behauptet, dass er schwul sei und die Ehefrau eines homosexuellen Freundes wiederholt bedroht habe. Boffo hatte am Donnerstag einen Leitartikel veröffentlicht, in dem er "Il Giornale" Verleumdung vorgeworfen hatte. Der Bericht hatte für einige Empörung im Vatikan gesorgt, Berlusconi musste sich von dem Artikel distanzieren. Ein geplantes Treffen zwischen Berlusconi und dem vatikanischen Staatssekretär Tarcisio Bertone wurde abgesagt.
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