Papst bedankt sich für die Aufarbeitung des Falles Galilei

31. Oktober 2009 in Chronik


"Sinn des Staunens" würde unserem Zeitalter gut tun, sagte Benedikt XVI.


Vatikan (www.kath.net/ RV)
Papst Benedikt XVI. hat sich bei der internationalen Forschergemeinde für die Aufarbeitung des Falls Galileo Galilei bedankt. Der Papst empfing am Freitag bei einer Privataudienz eine Gruppe von Wissenschaftlern, die in Rom an einem Kongress der vatikanischen Sternwarte zum Internationalen Jahr der Astronomie teilnehmen:

„Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bedanken; nicht nur für die sorgfältigen Studien, die die historischen Umstände der Verurteilung Galileis geklärt haben, sondern auch für die Bemühungen all derjenigen, die sich diesem Dialog und der Reflexion des Verhältnisses von Glaube und Vernunft gewidmet haben und damit dem Dienst an einem vollständigen Verstehen des Menschen und seiner Rolle im Universum.“

Der Heilige Vater beließ es aber nicht nur bei einem Dank, er zog auch eine inhaltliche Linie von den Forschern der Zeit Galileis zu den Herausforderungen, vor denen die Wissenschaft heute steht:

„Unser eigenes Zeitalter, in dem uns vielleicht noch viel größere und bedeutsamere Entdeckungen bevorstehen, würde sehr profitieren von diesem Sinn für das Staunen und von dem Anspruch, eine wirklich humane Synthese von Wissen zu schaffen, die die Väter der modernen Wissenschaft angetrieben haben.“

Rezension:
Sr. Lydia la Dous, Galileo Galilei
Zur Geschichte eines Falles


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