6. November 2009 in Deutschland
Das Bistum Regensburg distanziert sich von Aussagen von Professor August Jilek, dem bereits 2004 die Lehrberechtigung entzogen wurde, und betont, dass Jilek nicht für die katholische Kirche spreche
Regensburg (kath.net)
Das Bistum Regensburg hat sich von Professor August Jilek und seinen medial verbreiteten Aussagen über Liturgie und Ökumene im Rahmen eines Vortrags über das Thema "Liturgie als Chance für gelebte Ökumene" distanziert. Das Bistum stellte klar, dass Jilek nicht für die katholischen Kirche sprechen könne und ihm bereits 2004 die Lehrberechtigung entzogen wurde.
Jilek hatte laut dem Bistum schriftlich erklärt zu erwägen, aus der katholischen Kirche auszutreten, nicht ohne sich vorher beim zuständigen Minister über die dienstrechtlichen und sonstigen Folgen dieses Schrittes zu vergewissern, was auch den beamtenrechtlichen Status und damit wohl die Fortzahlung der Bezüge mit ein schließt.
Das Bistum stellte weiter klar, dass entgegen den Aussagen Jileks keine Rede davon sein kann, dass die römisch-katholische und die evangelisch-lutherische Kirche unter Eucharistiefeier bzw. Abendmahl das gleiche verstehen. Z. B. sehe die evangelische Kirche den Opfercharakter der Messe in Spannung zum Abendmahl stehen.
Wörtlich heißt es dann: "Nach verbindlicher katholischer und auch orthodoxer Lehre ist die Eucharistiegemeinschaft nur auf der Grundlage einer vollen kirchlichen Gemeinschaft möglich. Die Unterschiede im Amtsverständnis als belanglos abzutun, zeugt von fehlender Einsicht in Grunddaten des katholischen Glaubens. Gemäß katholischem Verständnis, wie es vom II. Vatikanum erneut formuliert wurde, ist es entscheidend, dass durch die Handauflegung und das Gebet des Bischofs in der Priesterweihe ein Christ bevollmächtigt und für immer in den Dienst Jesu Christi genommen wird. Der Priester handelt in der Person Christi, des Hauptes der Kirche. Die Ordination geht innerevangelisch von einem ganz anderen Ansatz aus. Der Unterschied zum katholischen Verständnis ist allgemein bekannt. Solche grundlegenden Unterschiede als belanglos einzuschätzen, lässt jedes weitergehende theologische Verständnis vermissen. Herr Jilek scheint die Diskussion um Amt, Kirche und Eucharistie im ökumenischen Dialog der letzten Jahrzehnte zu ignorieren."
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