Vatikan-Richter kritisiert Medieneinfluss bei Missbrauchsfällen

12. März 2010 in Aktuelles


Der Präfekt des obersten vatikanischen Berufungsgerichts, Erzbischof Raymond Leo Burke, hat einen negativen Einfluss der Öffentlichkeit auf die Aufklärung von Missbrauchsfällen beklagt


Rom (kath.net/KNA)
Der Präfekt des obersten vatikanischen Berufungsgerichts, Erzbischof Raymond Leo Burke, hat einen negativen Einfluss der Öffentlichkeit auf die Aufklärung von Missbrauchsfällen beklagt. In früheren Fällen in den USA habe eine starke Beteiligung von Medien und Anwälten den Skandal verschärft und ein «objektives Urteil über die Situation selbst und die einzelnen Anklagefälle sehr schwierig gemacht», sagte der US-amerikanische Kirchenrichter in Rom vor Journalisten am Donnerstagabend.

Der sexuelle Missbrauch durch Kleriker habe der katholischen Kirche in ihren «kleinsten und wehrlosesten Mitgliedern» eine schwere Wunde zugefügt, sagte Burke. Eine genaue und umfassende Aufarbeitung der Missbrauchsfälle müsse die Anwendung der Kirchenstrafen einbeziehen, so der Präfekt der Apostolischen Signatur.

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