Führer der 'Laieninitiative' leugnet Lehre der Kirche vom Messopfer

24. März 2010 in Österreich


Herbert Kohlmaier leugnet wesentliche Teile der Lehre der Kirche über die Hl. Eucharistie - Österreichische "kathpress" bewirbt "Laieninitiative" unkritisch auf der Website


Graz-Wien (kath.net)
Herbert Kohlmaier, der Sprecher der sogenannten österreichischen Laieninitiative, ein de facto "Wir-sind-Kirche"-Ableger, hat in einem Aufsatz für die Zeitung "Kirche In" wesentliche Teile der Lehre der Kirche über die Eucharistie geleugnet. Wörtlich schrieb Kohlmaier im kath.net-vorliegenden Beitrag aus dem Jahr 2008:

"Nichts als die Vorstellungen der bald aufgetretenen „christlichen“ Erklärer lässt uns dagegen glauben, dass mit der grausamen Hinrichtung am Kreuz eine erlösende oder schuldbefreiende Opferung stattgefunden hätte. Einen solchen Ratschluss der Dreifaltigkeit anzunehmen, ist geradezu gotteslästerlich. Würde doch damit der Vater zum Mörder und der Sohn zum Selbstmörder. Ganz abgesehen davon, dass sich an der Bösartigkeit der Welt zu jener dunklen Stunde überhaupt nichts geändert hat. Jesus schrie da zu seinem Vater, warum dieser ihn verlassen hätte. Dass sein Werk nun vollbracht sei, sagte er wohl nur in der frommen Phantasie des Johannes."

Weiters behauptet Kohlmaier: "Dieses Gebäude muss renoviert werden, soll es nicht allmählich vergammeln. Das Kämmerchen mit dem Messopfer müsste dabei zum historischen Schauraum werden. Wenn in der Eucharistiefeier der Priester den Leib Christi zeigt, sollte er nicht mehr sagen: "Lamm Gottes, du nimmst hinweg die Sünden der Welt". Wer soll das überhaupt noch verstehen? Sondern vielmehr: "In Jesus hat uns Gott seine unendliche Liebe und Güte gezeigt". Und das Volk sollte nicht antworten "Herr ich bin nicht würdig", sondern: "Herr sei bei uns, begleite uns, schenke uns Dein Heil und Deinen Segen".

Im Gegensatz dazu spricht die katholische Kirche unter anderem im Katechismus ganz klar vom Messopfer. So heißt es im KKK, 1330: "Gedächtnis des Leidens und der Auferstehung des Herrn. Heiliges Opfer, denn es vergegenwärtigt das einzigartige Opfer Christi, des Erlösers, und schließt die Selbstdarbringung der Kirche mit ein. Oder auch heiliges Meßopfer, „Opfer des Lobes" (Hebr 13,15) [Vgl. Ps 116,13.17], geistiges Opfer [Vgl. 1 Petr 2,5], reines [Vgl. Mal 1.11] und heiliges Opfer, denn es vollendet und überragt alle Opfer des Alten Bundes. Heilige und göttliche Liturgie, denn die ganze Liturgie der Kirche hat in der Feier dieses Sakramentes ihren Mittelpunkt und kommt darin am deutlichsten zum Ausdruck. Im gleichen Sinn nennt man sie auch Feier der heiligen Mysterien. Man spricht auch vom heiligsten Sakrament, denn die Eucharistie ist das Sakrament der Sakramente. Unter den eucharistischen Gestalten im Tabernakel aufbewahrt, bezeichnet man den Leib Christi als das Allerheiligste."

Kohlmaier hat am Montag erneut eine "umfassende Reform" der Kirche gefordert, zum Widerstand durch Ungehorsam aufgerufen und der Kirche Heuchelei, Verlogenheit und Gleichgültigkeit vorgeworfen, wie die "Wiener Zeitung" berichtet. Kohlmaier behauptete laut dem Medienbericht, dass ein Priester, der heirate, verjagt werde und einer, der sich an Kindern vergehe, nur versetzt werde. Kohlmaier beschimpft Papst Benedikt als einen "unglückseligen Papst", der mit dem Hirtenbrief bewiesen habe, dass "er eine Gefahr für die Kirche" darstelle.

Eine Mitarbeiterin des Vereines möchte den Widerstand aufsetzen: "Etwa, indem Frauen verbotene Dinge tun und auch predigen." Bei der Veranstaltung hat ein weiterer Vertreter der Gruppierung, der Jurist Heribert Köck, auch die Amtsgnade des Papstes infrage gestellt. "Dadurch, dass er laut Kirche von Gott eingesetzt worden ist und nur dessen Richtspruch unterliegt, gibt es keine Korrekturen", meinte der Jurist und behauptet, der Papst leide unter Realitätsverlust. "Kirche, Kardinäle und Bischöfe sollen gegen den Papst aufstehen", meint Köck.

Die mit Kirchenbeitragsgeldern stark subventionierte Agentur "kathpress" unter der Leitung von Paul Wuthe hat auf der eigenen Homepage die "Laieninitiative" de facto "beworben", dabei wesentliche Aussagen wie Papstbeschimpfungen und schismatische Aussagen der Proponenten verschwiegen und sogar den Link zur Gruppierung angegeben. Die "kathpress" liegt im Kompetenzbereich des Grazer Diözesanbischofs Egon Kapellari.

Diskussion im Forum über die "kathpress"

Kontakt Bischof Egon Kapellari




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