15. April 2010 in Deutschland
Nürnberger Zeitung: "Die abscheulichen Verfehlungen etlicher Geistlicher lassen jene, die der Kirche schon immer jede Schlechtigkeit zugetraut haben, die letzten Hemmungen verlieren.
Nürnburg (kath.net)
Die Nürnberger Zeitung hat in einem aktuellen Kommentar die aktuellen Angriffe auf die katholische Kirche thematisiert. In einem Kommentar schreibt Martin Schabenstiel: "Jetzt reichts!": In Nürnberg fordern Plakate aus dem Umfeld einer totalitären Sekte zum Kirchenaustritt auf; in England setzt ein in seine eigene Gottlosigkeit verliebter Biologe alle Hebel in Bewegung, um den Papst gleich bei seiner geplanten Landung auf dem Boden des Vereinigten Königreichs verhaften zu lassen; und in Marktl wird das Geburtshaus Benedikts mit Schmierereien verunstaltet, deren Obszönität nicht einmal der Polizeibericht wiedergeben will."
Für Schabenstiel ist der "intellektuelle Aufwand" unterschiedlich, der Hintergrund aber der Gleiche. "Die abscheulichen Verfehlungen etlicher Geistlicher lassen jene, die der Kirche schon immer jede Schlechtigkeit zugetraut haben, die letzten Hemmungen verlieren. Der von Papst Benedikt schon früher beklagte »sprungbereite Hass» zeigt nun offen sein Gesicht. Und er findet täglich frische Nahrung in Meldungen über »neue» Missbrauchsfälle wobei tatsächliche sexuelle Übergriffe schon mal mit ein paar Kopfnüssen vermengt werden, wenn es gilt, den Namen eines besonders missliebigen, weil besonders konservativen Bischofs ins Spiel zu bringen."
Für den Kommentar stellt sich die Frage, wie denn die Kirche jetzt reagieren müsse und ob man sich hier angesichts eigener Schuld wehren darf. Gelte da auch nicht das Wort Christi von der anderen Wange, die man hinhalten sollte, wenn einem jemand ins Gesicht schlägt? Trotz der Krise ist für Schabenstiel klar, dass jetzt nicht jeder, der sich dieser Kirche verbunden weiß, zu schuldbewusstem Schweigen verdammt ist. "Er muss aufbegehren, wenn das Leid der tatsächlichen Opfer in einen Topf mit den Behauptungen wichtigtuerischer Trittbrettfahrer geworfen oder als Munition in einem neuen Kulturkampf missbraucht wird. Er darf Eltern nicht alleine lassen, die von ihren Nachbarn beschimpft werden, nur weil sie ihre Kinder weiterhin in den Kommunionunterricht schicken."
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