Hexen- und Teufelswahn im Harz

27. April 2010 in Deutschland


Treffpunkt der "Hexen" in der Nacht auf den 1. Mai: Der Brocken.


Wernigerode (kath.net/idea) – Rund 150.000 „Hexen und Teufel“ werden zu den Walpurgisfeiern im Harz erwartet. So viele Besucher würden aus dem ganzen Bundesgebiet „einfliegen“, berichten die „Brockentipps“ (Wernigerode).

Der Legende nach sollen am 30. April „Hexen“ auf dem Blocksberg (Brocken) ein großes Fest abhalten und auf die Ankunft des Teufels warten, um sich mit diesem zu vermählen. Der Dichter Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) hat das Fest in seinem „Faust“ ausführlich beschrieben – als eine „Nacht der Vertreibung der Winter-Dämonen“. Heute werben Internetseiten und Touristeninformationen mit Hexen- und Teufelsbildern für die Veranstaltung. In Zorge gibt es „Spiel und Spaß mit Teufel Luzifer“, in Altenau einen spannenden Auftritt des „Oberteufels“, in Thale wartet ein „Hexentanzplatz“ auf die Besucher, und in Goslar sei der Marktplatz mystisch dekoriert. „Die ausgefeilte Mischung aus Brauchtum, Magie und Erotik ist scheinbar für alle Altersgruppen faszinierend“, heißt es dazu auf der Internetseite von Harzlife.de. Viele Zimmervermieter stellen mannshohe Hexenpuppen mit grimmig entstellten Gesichtern in ihren Vorgärten auf.

Foto: Wikipedia/Arnulf zu Linden


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