3. Mai 2010 in Aktuelles
Ein in der 22. Schwangerschaftswoche abgetriebenes Baby hat zwei Tage außerhalb des Mutterleibes überlebt. Gegen einen Arzt und zwei Krankenschwestern wurden juristische Schritte eingeleitet.
Rom (kath.net/CNA)
Ein in der 22. Woche abgetriebenes Baby hat zwei Tage außerhalb des Mutterleibes überlebt. Nachdem bei einer Ultraschalluntersuchung der Verdacht auf eine Gaumenspalte diagnostiziert worden war, entschloss sich die Mutter zur Abtreibung. Das abgetriebene Kind wurde ohne Betreuung liegen gelassen. Aufgrund des Entwicklungsstandes der Lunge kann ein Baby dieses Alters weniger als eine Stunde außerhalb des Mutterleibes überleben. Doch am nächsten Tag waren Bewegung, Atmung und Herzschlag zu beobachten. Das Baby wurde daraufhin in eine neonatologische Intensivstation gebracht, wo es am nächsten Tag in einem Inkubator liegend starb.
Gegen einen Arzt und zwei Krankenschwestern wurden mittlerweile juristische Schritte eingeleitet. Nach italienischem Recht ist die Abtreibung eines Babies, das außerhalb des Mutterleibes überleben kann, nur dann zulässig, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. Die Ärzte müssen jede Maßnahme ergreifen, um das Überleben des Kindes sicherzustellen. Außerdem ist eine Autopsie des Babies vorgesehen. Möglicherweise sei das Alter des Kindes falsch bestimmt worden, meinen Ärzte. Wenn es nur vier oder fünf Tage älter war, seien seine Überlebenschancen wesentlich höher, heißt es aus Fachkreisen.
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