13. Juli 2010 in Deutschland
Der Kölner Weihbischof Klaus Dick zur Solidaritätskundgebung - Von Monika Metternich / Die Tagespost
Köln (kath.net/DieTagespost)
Herr Weihbischof, wie haben Sie persönlich die Kundgebung Deutschland pro Papa in Köln erlebt?
Weihbischof Dick: In der Feier der heiligen Messe, die ja eine normale Sonntagsmesse war, hat mich die große Zahl der Teilnehmenden sehr gefreut. Und die anschließende Kundgebung auf dem Roncalliplatz schien mir auch sehr gelungen zu sein in der Gesamtstimmung, in dem, was dort zum Ausdruck kam und im Echo, das die verschiedenen Stellungnahmen dort hervorriefen.
Zwei Frauen riefen diese Initiative ins Leben und das Internet spielte bei der Verbreitung der Aktion eine entscheidende Rolle. Ist die katholische Kirche moderner, als es in manchen Medien gelegentlich herüberkommt?
Weihbischof Dick: Wenn ich wüsste, was hier modern bedeutet, könnte ich die Frage besser beantworten. Aber ich glaube, es ist sowieso eine unterschiedliche Beurteilung, wie die Kirche in den Medien vorkommt und wie sie wirklich ist.
Viele Katholiken wünschen sich nach dieser Aktion mehr solche Bekundungen des Glaubens und der Zugehörigkeit zu Papst und Kirche. Halten Sie das für eine gute Idee?
Weihbischof Dick:: Man muss natürlich vorsichtig sein. Die Besonderheit kann dadurch verloren gehen, dass sie zu einer Normalität wird und auf einmal nicht mehr richtig beachtet wird. Ich fand es sehr gut, dass es hier eine einmalige Akzentsetzung gegeben hat. Was die Zukunft an Möglichkeiten oder vielleicht auch an Erfordernissen bringt, kann man im Augenblick nicht sagen.
Ein Einwand im Vorfeld der Kundgebung lautete, dass für Katholiken ihre Verbundenheit mit dem Papst selbstverständlich sei und nicht demonstrativ nach außen getragen werden brauche. Was meinen Sie dazu?
Weihbischof Dick: Ich würde mich sehr freuen, wenn das selbstverständlich wäre!
Foto: (c) kath.net/MICHAEL HESEMANN
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