26. Juli 2010 in Deutschland
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck rief alle Gemeinden im Bistum Essen, zu dem Duisburg gehört, auf, für die bei der "Love"parade verstorbenen jungen Menschen zu beten. Meisner: Schließe alle ins Gebet ein
Essen (kath.net/Bistum Essen/PEK/KNA) Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck rief alle Gemeinden im Bistum Essen, zu dem Duisburg gehört, auf, für die bei der Loveparade verstorbenen jungen Menschen zu beten. Das teilt das Bistum mit. Dass so viele junge Menschen, die fröhlich und unbeschwert feiern wollten, ihr Leben verloren haben, erfüllt mich mit großem Schmerz, sagte Overbeck. In Gedanken und im Gebet bin ich bei den Opfern, ihren Angehörigen, Familien und Freunden.
Auch der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner ist bestürzt über die Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg. Was als unbeschwertes Vergnügen junger Menschen gedacht war, habe mit einem schrecklichen Unglück geendet, sagte der Erzbischof nach Rückkehr aus seinem Urlaub. Er fühle mit den trauernden Familien und Freunden und erbitte Gottes Kraft für sie. Die Verstorbenen, die vielen Verletzten und alle ihre Angehörigen schließe er in seine Gebete ein, sagte Meisner.
Auch der rheinische Präses und amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, erklärte: "Wir sind erschüttert von der Katastrophe in Duisburg und nehmen Anteil am Schicksal derer, die ein fröhliches Fest feiern wollten und ihr Leben auf so tragische Weise verloren haben." Die Fürbitte der Kirche gelte den Trauernden, Verletzten und Einsatzkräften. "Wir vertrauen auf die biblische Zusage Gottes, dass er denen nahe sein wird, die zerbrochenen Herzens sind, und denen hilft, die ein zerschlagenes Gemüt haben". Das meldet evangelisch.de. Auch bei der Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes in Stuttgart beteten die Delegierten für die Opfer und ihre Angehörigen.
Auch Papst Benedikt XVI. hatte bei seinem Angelus-Gebet am Sonntag in Castelgandolfo der jungen Menschen gedacht. Für die Toten, ihre Angehörigen und Freunde sowie für die vielen Verletzten erbitte er "den Trost und Beistand des Heiligen Geistes".
Bei einer Massenpanik in einem Tunnel auf dem Zugangsweg zum Festivalgelände auf dem Alten Güterbahnhof von Duisburg waren am Samstagabend 19 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 300 Personen wurden verletzt. Die Techno-Party wurde seit 2007 im Ruhrgebiet gefeiert. Die Organisatoren kündigten an, es werde keine weiteren Loveparades geben.
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