28. Juli 2010 in Chronik
Die Steine dafür werden eigens aus Jerusalem nach Sao Paolo importiert: "Die Außenseite wird genau so, wie sie in Jerusalem gebaut wurde".
Sao Paolo (kath.net/inn) Eine große Pfingstkirche im brasilianischen São Paulo will den salomonischen Tempel nachbauen. Die Genehmigung für die Errichtung der Replik wurde bereits erteilt. In vier Jahren soll das Gebäude fertig sein.
Bei Salomos Tempel sei tonnenweise pures Gold verwendet worden, sagte der Gründer dieser Pfingstkirche, Bischof Edir Macedo, laut der britischen Zeitung "The Guardian". "Wir werden keinen Tempel aus Gold bauen, aber wir werden tonnenweise Geld ausgeben, ohne den geringsten Zweifel."
Laut dem Bericht soll der Bau in São Paulo über 200 Millionen Dollar kosten. Das Projekt schließe auch den Nachbau der Bundeslade mit ein. Seine Kirche habe bereits einen Acht-Millionen-Dollar-Vertrag über den Import von Steinen aus Israel unterzeichnet.
"Wir haben den Vertrag unterschrieben und die Steine in Auftrag gegeben, die aus Jerusalem kommen werden, genau wie die, die verwendet wurden, um den Tempel in Israel zu bauen, Steine, die Zeugen der Macht Gottes vor 2.000 Jahren waren", so Macedo weiter. "Es wird ein Knock-out werden, es wird schön werden, schön, schön - der schönste von allen. Die Außenseite wird genau so, wie sie in Jerusalem gebaut wurde."
Das Bauprojekt schließt einen großen Park mit ein, auf dem Platz für rund 1.000 Fahrzeuge, Fernsehstudios und Radiostationen sowie Räume für Bibelschulen für etwa 1.300 Kinder sein soll, heißt es in dem Bericht weiter.
Bei der Kirche handelt es sich um die "Universal Church of the Kingdom of God". Sie wurde 1977 gegründet und hat schätzungsweise acht Millionen Anhänger auf der ganzen Welt. Allein in Brasilien gibt es rund 5.000 Gemeinden. Das Hauptquartier in Rio de Janeiro hat Platz für 12.000 Personen. Die Kirche predigt die so genannte "Wohlstandstheologie", wonach materieller Wohlstand und Erfolg der Beweis für Gottes Gunst seien.
Im Jahr 2009 hat der Generalstaatsanwalt von São Paulo ein Verfahren wegen Geldwäsche in Milliardenhöhe gegen zehn hochrangige Mitglieder der Kirche, einschließlich Macedo, eingeleitet.
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