in Österreich
Der Bischof von Eisenstadt wurde nach Rom zitiert Jetzte wurde eine Erklärung veröffentlicht, in der umstrittene Punkte des "Dialogs für Burgenland" korrigiert wurden
Eisenstadt (www.kath.net)
Im Anschluss an den vor einigen Jahren in Salzburg abgehaltenenösterreichweiten "Dialog für Österreich" fand im Burgenland ein lokaler"Dialog für Burgenland" statt. Bei den "Ergebnissen" dieses "Dialogs"ist es offensichtlich zu Beschlüssen gekommen, die dazu geführt haben, dassDiözesanbischof Paul Iby nach Rom zitiert wurde und Gespräche mit mehrerenrömischen Kongregationen, darunter der Glaubenskongregation, geführt hat.Am Freitag hat Iby eine Erklärung veröffentlicht, in der erfeststellt, dass die Diözese "voll und ganz in Einheit mit der gesamtenKirche und dem Heiligen Vater" ist. "Als Bischof der Diözese Eisenstadt seheich mich nach Gebet, Studium undBeratung veranlasst,nachstehende Klarstellungen und Antworten zu veröffentlichen", heißt es inder Stellungnahmegleich zu Beginn.
KATH.NET bringt Auszüge aus der Erklärung von Bischof Iby:
1 - Leitlinien für die Liturgie
2 - Frage der "viri probati"
3 - Weiheamt für Frauen
4 - Begriff Familie
5 - Frage der Pastoral für wiederverheiratete Geschiedene
6 - Homosexualität und "eheähnliche Gemeinschaften"
7 - Jugendarbeit
Zu Punkt 1 wird klar festgehalten, "dass der Gottesdienst, vor allem dieEucharistiefeier, kein Ortfür ,liturgische Experimente' sein darf." Insbesondere ist der Gebrauch vonfrei formulierten Hochgebeten bzw. Orationen zu unterlassen. In diesemPunkt, wie auch inallen anderen in Rom diskutierten Themen des Maßnahmenkataloges wirdausdrücklich auf dieUmsetzung der im Konzil festgelegten Normen verwiesen.
Im Punkt 2 heißt es, "dass die klaren Aussagen des Konzils ... und allernachkonziliarenDokumente keinen Zweifel am frei gewählten, ständigen Zölibat alsZulassungsbedingung zurPriesterweihe lassen".
Im Punkt 3 wird das Apostolische Schreiben des Papstes aus dem Jahre 1994zitiert: "...erkläreich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken, dass die Kirche keinerleiVollmacht hat, Frauendie Priesterweihe zu spenden, und dass sich alle Gläubigen der Kircheendgültig an dieseEntscheidung zu halten haben." Bezüglich des ständigen Diakonates für Frauenist eine Antwortder Glaubenskongregation zu erwarten.
Punkt 4 verweist auf die klare Feststellung, "dass der Familienbegriff derKatholischen Kirche dieGrundlage für alle weiteren Überlegungen bilden muss". Den gesamtkirchlichenRichtlinienentsprechend ist es den Seelsorgern nicht gestattet, irgendwelcheliturgische Handlungen fürGeschiedene, die sich wieder verheiraten, vorzunehmen.
Im Punkt 5 gehe es der Kirche bei der Pastoral für wiederverheirateteGeschiedene nicht darum,irgendjemand zurückzuweisen, sondern einzig und allein um dieUnauflöslichkeit und die Sakramentalitätder Ehe. Nach der Publikation der geplanten "Orientierungshilfe in derPastoral fürgeschiedene und wieder verheiratete Gläubige" durch die ÖsterreichischeBischofskonferenzwerden die Maßnahmen für dieses Anliegen neu formuliert werden.
Punkt 6 mit dem Thema Homosexualität verweist auf die Lehre der Kirche, nachderhomosexuelle Handlungen nicht in Ordnung und in keinem Fall zu billigensind. In jedem Fallmüsse aber diesen Menschen mit Achtung, Takt und Mitgefühl begegnet werden.
Punkt 7 schließlich wendet sich der Jugendarbeit zu. Es gelte "die Jugend imGlauben zu bildenund zu begleiten. Wenngleich in der Jugendarbeit auch andere Themen wichtigund notwendigsind, darf die Verkündigung des Glaubens nicht hintangestellt werden".
Abschließend fordert Bischof Iby alle Priester und Gläubigen auf, "sowohl inder Pastoral alsauch in der öffentlichen Debatte gerade in schwierigen Fragen für die Kircheund ihre Lehre einzustehen".Er selbst werde sich nach Kräften dafür einsetzen.
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