20. Jänner 2011 in Aktuelles
Im Oktober hatten ungarische Medien über schwerwiegende Vorwürfe gegen Bischof Mayer berichtet
Vatikanstadt-Budapest (kath.net/KAP) Papst Benedikt XVI. hat am Mittwoch den Rücktritt des ungarischen Bischofs Mihaly Mayer angenommen. Mayer, der die Diözese Pecs leitete, ist 70 Jahre alt. Interimistisch wurde für die Diözese ein Apostolischer Administrator in Person von Andras Veres, Diözesanbischof von Szombathely, ernannt.
Im Oktober hatten ungarische Medien über schwerwiegende Vorwürfe gegen Mayer berichtet. Demnach seien eine ganze Reihe von Strafanzeigen gegen den Bischof gerichtet worden. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft des südungarischen Komitates Baranya wegen des Verdachts der Beteiligung an 40 verschiedenen Straftaten gegen Mayer, der sein Amt als Diözesanbischof von Pecs seit 1989 ausübte.
Dem Internetmagazin index.hu lag eine anonym zugespielte Liste der Staatsanwaltschaft vor, in der als Delikte Veruntreuung von Geldern aus Immobiliengeschäften in Höhe von umgerechnet mehreren Millionen Euro, üble Nachrede und auch sexuelle Belästigung angeführt werden. Mayer soll demnach einen Schulrektor mit üblen Methoden aus dem Amt gemobbt und ihn dabei kriminalisiert sowie die gesamte Belegschaft der Schule bedroht haben.
Ein Sprecher des Bischofs dementierte alle Anschuldigungen. Er kündigte rechtliche Schritte gegen alle an, die den Bischof angezeigt hatten.
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