30. Jänner 2011 in Aktuelles
Erzbischof Zollitsch: Die gemeinsame Leitwährung für Europa falle nicht mit Wirtschaftsprognosen, sondern sei die gegenseitige Achtung der Menschenwürde, das gemeinsame Streben nach Frieden und Gerechtigkeit, die tatkräftige Umsetzung der Nächstenlie
Frankfurt (kath.net/dbk) Anlässlich des Karlsfestes im Frankfurter Kaiserdom St. Bartholomäus hat gestern der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, zu einer neuen Begeisterung für Europa aufgerufen. Wir haben allen Grund zu großer Dankbarkeit für die jüngeren politischen Entwicklungen in Europa und für dessen Neuordnung in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Den ganzen Kontinent prägt die Idee des demokratischen Rechtsstaats. Die Menschen genießen praktisch überall in Europa religiöse Freiheit. Erzbischof Zollitsch warnte vor einer anhaltenden Europakritik. Europa müsse gestaltet werden. Vor allem müssen wir beständig daran arbeiten, dass in Europa eine Idee der Freiheit lebendig bleibt, die der geistigen Natur des Menschen Rechnung trägt und sie an die Verantwortung bindet, in der jeder Mensch steht.
Die gemeinsame Leitwährung für Europa falle nicht mit Wirtschaftsprognosen, sondern sei die gegenseitige Achtung der Menschenwürde, das gemeinsame Streben nach Frieden und Gerechtigkeit, die tatkräftige Umsetzung der Nächstenliebe. Europa wächst daraus, dass wir diese Leitwährung täglich in die kleinen Münzen des Miteinanders tauschen. Wir wissen: Frieden und Gerechtigkeit sind in ihrer Vollform Gottes Reich vorbehalten. Auch Europa wird und kann nur eine Baustelle der Zukunft sein. Eine Baustelle, an der wir gemeinsam arbeiten, so Zollitsch.
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