Bischof Bode unterstützt das 'Anti-Rom-Referendum'

16. Februar 2011 in Deutschland


Osnabrücker Diöezesanbischof zum umstrittenen Theologenreferendum: Ein "wichtiger Diskussionsbeitrag", hier melden sich "Menschen mit Kompetenz" zu Wort.


Köln (kath.net)
Der Osnabrücker Diözesanbischof Franz-Josef Bode hat in einem Interview mit dem "Kölner Domradio das umstrittene Theologenmemorandum verbal unterstützt. Bode wertet den Aufruf der Theologen als einen "wichtigen Diskussionsbeitrag", den wir in unsere Gespräche und unseren weiteren Weg mit einbauen müssen. Für den Diözesanbischof melden sich hier "Menschen mit Kompetenz" zu Wort. Dies muss "miteingebracht werden in den großen Dialog" und sei "erstmal positiv".

Im Gegensatz zu Bode hat es in den vergangenen Tagen zahlreiche ablehnende Stimmen gegeben. Unter anderem hat Kardinal Walter Kasper im Zusammenhang mit dem Referendum von einem "puren Provinzialismus" gesprochen.

Der Osnabrücker Bischof hatte bereits 2010 in einem Zeitungsinterview mit verwirrenden Aussagen im Zusammenhang mit der definitiven Aussage der römisch-katholischen Kirche, dass Frauen nicht zum Priestertum geweiht werden können, aufhorchen lassen. Wörtlich sagte er damals: "Ich betrachte das römische Nein zum Priestertum der Frau als bindend. Ich verweise aber auch auf die Erfahrung der Kirche: Streitfragen, die über lange Zeit nicht zur Ruhe kommen, bekommen eine eigene theologische Qualität. Hier steckt in der Tradition selbst eine verändernde Kraft, die zu neuen Einsichten führen kann."

Papst Johannes Paul II. hatte im Schreiben "Ordinatio Sacerdotalis" 1994 klar festgestellt, dass die Kirche niemals die "Frauenweihe" erlauben werde. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: "Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche bewahrt als auch vom Lehramt in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit dennoch verschiedenenorts für diskutierbar, oder man schreibt der Entscheidung der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich eine disziplinäre Bedeutung zu. Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben."


Kathpedia: Das umstrittene Theologenreferendum

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