14. März 2011 in Jugend
Eklat bei "Kirchenauftritt" von "Germany's Next Topmodel" - Eine katholische Kandidatin verweigert den Auftritt mit Minikleid - CSU-Politikerin Dorothee Bär: "Bei anderen Religionsgemeinschaften würde ein Aufschrei der Empörung durchs Land gehen"
München (kath.net)
Aufregung rund um die Sendung "Germany's Next Topmodel". Bei der Sendung am vergangenen Donnerstag mussten die Teilnehmer Minikleider in einer Londoner Kirche vorführen. Die Kirche wurde zu einem Catwalk umfunktioniert. Bei den Teilnehmern verweigerte allerdings Topmodel-Kandidatin Sarah diese Vorführung. "Das kann ich nicht. Ich finde das zu heftig. Mein Kleid ist zu kurz. Ich gehe ja auch nicht in einem Mini-Rock in die Kirche", sagte sie vor der Vorführung und zog stattdessen Jeans und ein Shirt an. Mit Tränen in den Augen trat sie anschließend den Gang zur Jury an, die etwas verwirrt auf ihr Auftreten reagiert. "Ich gehe in eine erzbischöfliche katholische Schule, ich kann das nicht", sagte Sarah schließlich, was von der Jury unter Heidi Klum aber sofort akzeptiert wurde. Hohn und Spott bekam sie für die Verweigerung hingegen von den anderen Teilnehmerinnen der Show.
Kritik, dass so eine Sendung überhaupt in einer Kirche stattfindet, kommt jetzt auch von der CSU-Politikerin Dorothee Bär. Gegenüber deutschen Medien sagte Bär am vergangenen Freitag: "Auch in Castingshows muss respektiert werden, dass für viele Zuschauer die Kirche ein heiliger Ort ist. Daraus einen Catwalk zu machen, ist nicht akzeptabel." Solche Shows dürften "die Werte, Traditionen und Ansichten, die unser Land und unsere Gesellschaft entscheidend geprägt haben, nicht zur Provokation missbraucht werden". Es gehe nicht an, dass sich "mit Heiligenschein und Halleluja-Einblendungen" über den katholischen Glauben lustig gemacht werde. "Bei anderen Religionsgemeinschaften würde ein Aufschrei der Empörung durchs Land gehen."
Foto: (c) PROSIEBEN
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