15. März 2011 in Aktuelles
Kardinal Pell übt Kritik an der Diskussion rund um Klimaerwärmung: Mir missfällt es, wenn eine Diskussion nicht auf wissenschaftlichen Fakten beruht - Zur Zeit der Römer und im Mittelalter war die Temperatur höher als jetzt
Syndey (kath.net/CNA) Der Erzbischof von Syndey, George Kardinal Pell, hat dem Leiter des australischen Bureau of Meteorology auf dessen Attacke während einer Expertenanhörung im australischen Senat scharf geantwortet.
Der Erzbischof von Syndey hatte sich in seiner Sonntagskolumne des Sunday Telegraph mit der Theorie der Erderwärmung auseinandergesetzt. Dabei hatte er sich enttäuscht darüber gezeigt, dass die öffentliche Debatte über den Klimawandel oft wenig wissenschaftliche Qualität, Präzision und Autorität zeige. Mir missfällt es, wenn eine Diskussion nicht auf wissenschaftlichen Fakten beruht, sagte er. Immerhin habe ich eine Menge Zeit damit verbracht, diesen Kram durchzuarbeiten.
Greg Eyers hatte daraufhin bei der Expertenanhörung vor dem australischen Senat behauptet, dass Pell in der Frage der globalen Klimaerwärmung einer Täuschung aufgesessen sei. Denn die Argumentation des Kardinals beruhe hauptsächlich auf einem einzigen Buch (Ian Plimmer; Heaven and Earth Global Warming: The Missing Science), welches aber wissenschaftlich angezweifelt werde.
Kardinal Pell erwiderte nun seinerseits, dass im Gegenteil die Thesen des Klimaexperten Ayers unwissenschaftlich seien: Als Ayers vor dem Senat sprach, entpuppte er sich als Spezialist für heiße Luft. Ich habe nur selten einen derart unwissenschaftlichen Beitrag gehört.
Kardinal Pell folgte bei der Beantwortung der Frage, ob die Klimaerwärmung durch Menschen herbeigeführt sei, einer schriftlichen Vorlage für die Anhörung, welche die Theorie vertrat, dass ein Kohlendioxidanstieg nicht Ursache, sondern Folge eines Temperaturanstiegs sei. Außerdem verwies Pell darauf, dass in der Zeit der Römer und im Mittelalter die Temperaturen höher gewesen seien.
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